JSG Ahrbach/Bannberscheid – HSG Kastellaun/Simmern……..17 : 22 (9:9)

Niederlage im Spitzenspiel  –  Schwache Angriffsleistung kostet am Ende Zählbares  –  
Im absoluten Spitzenspiel der Handball-Rheinlandliga empfingen die A-Juniorinnen der JSG Ahrbach/Bannberscheid (Zweiter) Tabellenführer HSG Kastellaun/Simmern vor stattlicher Kulisse in der Kreissporthalle in Montabaur.

Von Beginn entwickelte sich ein spannendes und enges Spiel, in dem sich keine Mannschaft mit mehr als 2 Toren absetzen konnte. Über die Zwischenstände 1:1. (3.), 1:3 (7.) und 3:3 (12.) zeichnete sich ab, dass die Abwehrreihen in diesem Spiel prägend sein sollten. Während die kompakte 6-0-Deckung der JSG solide stand und mit Katharina Sonntag einen sicheren Rückhalt im Tor hatte, zeigte man im Angriff leider nur wenig Durchschlagskraft. Die viel zu statische Spielanlage konnte die Hunsrück-Abwehr nur selten in Verlegenheit bringen, hinzu kamen etliche Fehlwürfe. So erzielten beide Mannschaften im ersten Durchgang jeweils nur 9 Tore (5:4; 6:6; 8:8; 9:9).

In der zweiten Halbzeit zeigte sich ein ähnliches Bild: Man machte es der Deckung der Gäste weiterhin viel zu einfach. Da die JSG zu keiner Zeit Gefahr durch Würfe aus der zweiten Reihe auszustrahlen wusste, nistete sich der Abwehrverbund der Hunsrückerinnen gekonnt an der 6-Meter-Linie ein, wo sie auf die Spielerinnen der Gastgeberinnen warteten. Diese ließen sich zu oft auf 1-gegen-1-Duelle ein, die allzu selten von Erfolg gekrönt waren. Wenn sich doch mal eine JSG-Spielerin durchsetzen konnte, wurden konsequent beste Chancen ausgelassen, symptomatisch dafür waren unter anderem 5 verworfene Siebenmeter. Hoffnung gab jedoch weiterhin die gute Arbeit in der Abwehr, die seit Minute 25 mit einer Manndeckung gegen Aline Mühlbauer agierte. Über 10:10 (35.) und 11:11 (39.) blieb es weiterhin eng, ehe es in der 42. Minute zum Knackpunkt der Partie kam: Nach zwei Zeitstrafen gegen den Gast schaffte es die JSG nicht, die Überzahl konsequent auszuspielen, im Gegenteil: Bei den Hunsrückerinnen nahm Vera Mähringer-Kunz zunehmend an Fahrt auf, während die mangelhafte Chancenverwertung der Heimmannschaft ihr Übriges tat.

In Minute 44 stand es 11:14, die JSG -Trainer Elena Haberstock und Dario Lehmler nahmen ihre Auszeit. Jedoch fand man weiterhin keine Mittel im Angriff, einzig Lea Serwas und Anna-Lina Kunz konnten ihre Mannschaft mit Toren im Spiel halten, näher als auf 2 Treffer (12:14, 45.; 13:15, 48.) kam man jedoch nicht mehr heran. Als beim 14:18 (51.) die erste 4-Tore-Führung für die Kastellaunerinnen auf der Anzeigetafel stand, gingen die Köpfe der JSG-Mädels zunehmend nach unten. Auch eine offene Manndeckung zum Schluss der Partie konnte am Ausgang des Spiels nichts mehr ändern, sodass die Kombinierten aus dem Hunsrück am Ende mit 22:17 hoch verdient, aber etwas zu deutlich, den Sieg feiern durften. Das faire Spiel wurde vom erfahrenen Unparteiischen Elmar Wahl tadellos geleitet.

„Ausschlaggebend war heute die schwache Leistung im Angriff. Wir waren zu ausrechenbar, da uns komplett die Gefahr aus der zweiten Reihe abging. Wer nur 8 Tore in der zweiten Hälfte eines Spitzenspiels wirft, kann nicht gewinnen. Mit der Abwehrleistung können wir zufrieden sein. Der Gast hatte mit Aline Mühlbauer, in meinen Augen die Topspielerin der Liga, die spielentscheidende Akteurin in ihren Reihen; sie avancierte mit 12 Treffern zur besten Werferin der Partie”, so JSG-Trainer Dario Lehmler nach der Partie. Elena Haberstock ergänzte: „Nach zwei frühen Zeitstrafen gegen Abwehrchefin Joana Wagner waren wir in Hälfte zwei schnell zu Umstellungen gezwungen, was sicher dazu beitrug, dass wir nicht so Recht zu unserem Spiel gefunden haben. Nun müssen wir in den letzten Partien der Saison unsere Hausaufgaben machen und auf einen Ausrutscher der Kastellaunerinnen hoffen. In erster Linie gilt es jedoch, den zweiten Tabellenplatz zu verteidigen.” (dl/rh)

Für die JSG Ahrbach/Bannberscheid waren im Einsatz: Katharina Sonntag, Vivien Ortynski – Carla Alberto, Joana Wagner (4/2), Hannah Müller, Sophie Ruckes, Bruna Adzija (1), Lisa Schönberger, Anna-Lina Kunz (7/1), Lea Serwas (3/1), Jasmina Draganovic (2) und Lara Serwas.