SV Urmitz II – HSG Bad Ems/Bannberscheid III………..31 : 27 (16:17)

Urmitz hat den längeren Atem  –  In der Handball-Landesliga mußte die dritte Mannschaft der HSG Bad Ems/Bannberscheid gegen die Reserve des SV Urmitz eine 27:31 (17:16)-Niederlage einstecken.

Wie schon im  Hinspiel in Wirges, das nach einem gerechten Unentschieden keinen Sieger fand, war es  diesmal auch in Urmitz wieder ein Duell zweier Mannschaften auf Augenhöhe. Die Kombinierten aus der Kurstadt und dem Westerwald erwischten den besseren Start und lagen nach 5 Minuten mit 3:1 in Führung. Nach dem Ausgleich der Gastgeber (3:3, 8.) wechselte die Führung ständig hin und her, über 4:5 (12.), 7:6 (16.) und 9:9 (20.) gelang es keiner Mannschaft, mehr als zwei Treffer vorzulegen. HSG-Routinier Michael Sauerwein zog auf der Rückraummitte-Position geschickt die Fäden und konnte seine Mitspieler ein ums andere Mal in Szene setzen, die allesamt eiskalt vollstreckten, und hinten half HSG-Schlussmann Marco Krätz seinen Vorderleuten mit einigen Paraden. Einzig die Abwehr erwies sich als zu löchrig, und so kam es, dass nach Zwischenständen von 12:12 (24.), 14:14 (27.) und 15:16 (29.) Tore am Fließband fielen. Mit einem hauchdünnen Vorsprung von nur einem Tor (17:16) für die Kombinierten ging es in die Kabinen.

Im zweiten Durchgang zeigte sich ein ähnliches Bild. Bei ständig wechselnder Führung bekam keine der beiden Abwehrreihen wirklich Zugriff auf den Angriff des jeweils anderen Teams. Über 18:18 (33.), 20:20 (38.) und 22:22 (43.) blieb es ein ausgeglichenes Spiel. Doch nun machte sich bei der HSG III langsam aber sicher der Kräfteverschleiß bemerkbar: 2 der 4 mitgereisten Rückraumspieler hatten bereits die vorangegangene Verbandsliga-Begegnung der zweiten Mannschaft in den Knochen, zudem agierten die Urmitzer nun mit einer offensiven 5-1-Deckung, die zusätzliche Laufarbeit erforderte. Und dennoch ließen die tapfer kämpfenden Bad Emser und Bannberscheider nicht locker, überstanden sogar eine doppelte Unterzahl in Minute 44 und gingen erneut mit 25:24 (50.) in Führung.

Als das Spiel in die entscheidende Phase ging, wurde dann deutlich, was sich die letzten Minuten abgezeichnet hatte: Immer größer wurde der Aufwand, den die Gäste für einen Treffer betreiben mussten, denn ihnen ging wortwörtlich “die Puste aus”. Diese Phase nutzten die Urmitzer, die sich ihrerseits mit dem überragenden Spielgestalter Felix Becker aus der Rheinlandligamannschaft verstärkt hatten, um den Rückstand zu einer 2-Tore-Führung zu drehen (27:25, 53.). Zwar gelang den Kombinierten nach einem sehenswerten Kempa-Trick, Dario Lehmlers Anspiel verwandelte der stark aufspielende Kai Wallroth zu seinem achten Treffer an diesem Tag, nochmals der Anschlusstreffer (27:26, 55.), für mehr reichten die Kräfte jedoch nicht mehr. So zog der SV durch drei Treffer in Folge auf 30:26 (58.) davon und ging am Ende mit 31:27, sicherlich etwas zu deutlich, als Sieger vom Platz.

Die faire Begegnung hatte in Christian Hilger einen gewohnt souveränen Spielleiter, der sich einmal mehr nah an Spielern und Spielgeschehen zeigte. Nach längerer Verletzungspause bot Jannik Scheid im HSG-Team ein starkes Spiel. Ebenfalls zu erwähnen ist, dass sich Altmeister Birk Utermark die letzten Spiele dankenswerterweise zur Verfügung gestellt hat, da Matthias Berges nach Luca Liguoris erneuter Verletzung vermehrt in der zweiten Mannschaft zwischen den Pfosten stehen wird. HSG-Trainer Kai Florschütz nach der Partie: „Wir wurden heute leider, anders als noch im Hinspiel, für die starke kämpferische Leistung nicht belohnt. Jetzt gilt es, das Spiel schnell abzuhaken, da in der nächsten Partie mit der HSG Römerwall II ein direkter Tabellennachbar in der Silberauhalle in Bad Ems zu Gast ist und wir mit einem Sieg die letzten Abstiegssorgen  beseitigen wollen.” (dl/rh)

HSG Bad Ems/Bannberscheid III: Marco Krätz, Birk Utermark – Daniel Gramig, Gerson Eckhardt (1), Alexander Hering, Timo Steigerwald (2), Udo Hemmerich, Michael Sauerwein (4/1), Jannik Scheid (3), Dario Lehmler (8/1), Kai Wallroth (8/4) und Tom Bader (1). –

Siebenmeter: 10/8:8/6 – Zeitstrafen: 6:6.