Glanzloser Pflichtsieg an der Mosel – In der Handball-Landesliga ging es für die dritte Garde der HSG Bad Ems/Bannberscheid zum Tabellenletzten nach Güls. Die Personalsituation der HSG III ist nach wie vor angespannt, glücklicherweise konnte man sich mit Edeljoker Alexander Vogel und dem A-Jugendlichen Andreas Berges verstärken. Auch Daniel Gramig kam nach seiner Verletzung zu einem Kurzeinsatz.
Der Beginn verlief über 1:1 (2.), 3:3 (6.) und 4:4 (7.) ausgeglichen. In der Folge ließ sich die HSG-Abwehr jedoch ein ums andere Mal vom stark aufgelegten Gastgeberakteur Max Müller aushebeln. Hinzu kamen einige vergebene Chancen im Angriff, sodass die TV-Reserve das Heft des Handels in die Hand nahm und sich über 7:5 (12.), 10:8 (19.) und 13:10 (27.) zur Pause eine Drei-Tore-Führung erspielte (14:11). In der Kabine nahm man sich auf Gästeseite vor, im Angriff wieder geduldiger und klarer zu agieren.
Gesagt, getan. Aus einer jetzt stabileren Abwehr wurde kontrolliert nach vorne gespielt und prompt ein 4:0-Lauf hingelegt, mit dem man das Ergebnis nach nur vier gespielten Minuten auf 14:15 (34.) drehen konnte. In den nächsten Minuten entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem die Kombinierten von Lahn und Westerwald zwar spielerisch die Nase vorn hatten, die Gülser Reserve jedoch stets kämpfend mit einer Antwort aufwarten konnte. Über 16:16 (35.), 19:19 (40.) und 23:23 (45.) stand die Begegnung auf der Kippe, ehe die Gäste in den letzten zehn Minuten nochmals aufdrehten. Der im Eins-gegen-Eins kaum zu stoppende Michael Hehl sowie Daniel Gramig, der in der Schlussphase zum Einsatz kam, nutzten Lücken in der TV-Abwehr, sodass die HSG-Dritte auf 23:26 (54.) davonziehen konnte. In den letzten Minuten dieses sehr fairen Spiels schaukelten die Gäste den Vorsprung dann über die Zeit, sodass am Ende ein verdienter, wenn auch glanzloser 25:29-Auswärtserfolg heraussprang.
„Das war heute ein Arbeitssieg. Auswärtsspiele beim Tabellenletzten darf man nie auf die leichte Schulter nehmen. Leider waren wir im ersten Durchgang zu pomadig in der Deckung und zu nachlässig im Angriff, sodass die Gastgeber ihre Chance witterten und uns das Leben sehr schwer machten. Wir sind froh, dass wir ob der Leistungssteigerung im zweiten Durchgang heute mit einem blauen Auge davongekommen sind. Ein Sonderlob geht an Michael Hehl und Andreas Berges, die zusammen 15 Feldtore erzielten”, so HSG-Coach Gerson Eckhardt nach der Partie. „Im nächsten Spiel gegen die HSG Westerwald müssen wir ein bis zwei Schippen drauflegen. Die HSG hat dem bisherigen Liga-Primus SV Untermosel jetzt eine deftige 25:16-Klatsche beigebracht und wird nach dem hitzigen Hinspiel, das wir knapp mit einem Tor für uns entscheiden konnten, sicher bis in die Haarspitzen motiviert auf den Siershahner Overberg kommen. Wir bauen auf unsere Heimstärke und die weitere Lichtung unseres Lazaretts, um um Punkte mitreden zu können”, ergänzte HSG-Akteur Dario Lehmler nach der Partie. (dl/rh)
HSG Bad Ems/Bannberscheid III: Marco Krätz, Matthias Berges – Timo Steigerwald (3), Alexander Vogel (1), Dario Lehmler (1), Andreas Berges (8), Michael Hehl (7), Daniel Gramig (1), Alexander Lohmann (2), Tom Bader (4), Christian Hehl (2), Coach Gerson Eckhardt und Betreuer Magnus Eckhardt. – Siebenmeter: 3/2 : 2/0 – Zeitstrafen: 0:2.