HSG Bad Ems/Bannberscheid III – SV Untermosel.………31 : 25 (16:13)

HSG-Dritte schlägt auch den Spitzenreiter und hat die Meisterschaft in eigener Hand  –  Am Samstag empfing die dritte Handball-Garde der HSG Bad Ems/Bannberscheid den Landesliga-Spitzenreiter SV Untermosel zum Topspiel in Bad Ems.

Nachdem die Gastgeber mit dem furiosen 36:26-Sieg gegen den bis dato Zweitplatzierten aus Sinzig in der Vorwoche nochmals ihren Hut in den Ring um den Titelkampf werfen konnten, hatten die Gäste von der Mosel die Chance, die Meisterschaft mit einem Sieg auf der Insel Silberau unter Dach und Fach zu bringen. Die Vorzeichen standen auf Seiten der Bad Emser und Bannberscheider gut, konnte man, anders als noch vergangene Woche, auf eine volle Bank, sowie den nach seiner Handverletzung wieder genesenen Sebastian Heinz bauen. Die Anfangsphase der Begegnung verlief ausgeglichen, Christian Schmitts Führung konnte Kai Wallroth per Siebenmeter ausgleichen (1:1, 3.). Auch beim Stand von 4:4 (8.) hatte sich keine Mannschaft abgesetzt, ehe der SVU dank des starken Christoph Apel einen Fünf-Tore-Lauf hinlegen und mit 4:9 (14.) davonziehen konnte. Ebenfalls Apel war es, der per Siebenmeter auf 5:10 (16:) stellte, Heimcoach Gerson Eckhardt nahm die erste Auszeit. In der Folge stabilisierte sich die HSG-Abwehr, auch dank der Hereinnahme der Hehl-Brüder, enorm, und auch die anfängliche Ladehemmung im Angriff konnte abgelegt werden, sodass erst der 11:11-Ausgleich (24.) gelang, ehe Tom Große-Heilmann und Andreas Berges mit drei Treffern vor der Pause das Spiel zum 16:13 drehen konnten.

„Anfangs hatten wir Probleme mit dem starken Rückraum der Gäste, die auch im Kontakt noch gefährliche Würfe rausbrachten, gegen die unsere Torhüter machtlos waren. Hinzu kamen zwei vergebene Gegenstöße von uns, sodass die ersten 15 Minuten dem SVU gehörten. Schließlich fanden wir jedoch zu unserem starken Abwehrspiel und erzielten mehr Treffer, so konnten wir den Spieß noch vor der Halbzeit umdrehen”, bilanzierte Eckhardt.

In Hälfte zwei starteten die Kombinierten von Lahn und Westerwald hochkonzentriert und legten einen regelrechten Blitzstart hin. Nach fünf gespielten Minuten konnte der Abstand mit dem 19:13 (36.) durch Tom Bader verdoppelt werden. Doch auch die Gäste fanden nun über starke Eins-gegen-Eins-Aktionen wieder ins Spiel und stemmten sich in diesem hart umkämpften Spiel gegen die drohende Niederlage. Mit dem 21:18 (43.) war der alte Abstand wieder hergestellt, näher als auf drei Treffer ließ man die Gäste in dieser Phase jedoch nicht kommen. Der Grund hierfür war, neben der starken Abwehrleistung Michael Hehls gegen den sonst so treffsicheren Lars Langen, der variabel agierende HSG-Angriff, der immer die passende Antwort parat hatte. So lief den Gästen über 24:21 (48.), 25:22 (51.) und 26:23 (54.) langsam aber sicher die Zeit davon. In den letzten Minuten blieb das große Aufbäumen der Moselaner aus, zu hoch war die Belastung für die spielbestimmenden Hauptakteure des SVU. So schraubten die Gastgeber das Ergebnis über sehenswerte Treffer von Christian Hehl und Alexander Lohmann sogar noch auf sechs Tore hoch, am Ende stand ein hochverdientes 31:25 auf der Anzeigetafel. Mit diesem Sieg und dank der Schützenhilfe aus Puderbach, die im Parallelspiel gegen die HSG Sinzig/Remagen/Ahrweiler die Oberhand behielten, bietet sich der Dritten die unglaubliche Chance, am letzten Spieltag mit einem Sieg in Rheinbrohl dieser Saison mit dem Meistertitel die Krone aufzusetzen.

„Uns gelang es heute, dem starken Auftritt der Vorwoche sogar noch einen draufzusetzen. Ausschlaggebend für unseren Sieg war die mannschaftliche Geschlossenheit. Während sich die Last bei den Gästen ungleichmäßig auf die drei Rückraumspieler verteilte, konnten wir mit einigen Alternativen aufwarten, waren kaum ausrechenbar und hatten in jeder Phase die passende Antwort parat. Belegen lässt sich das auch an der Torschützenliste, in die sich bei uns acht Spieler mit mindestens zwei Treffern eintragen konnten. Ein riesen Lob muss auch an das junge Schiedsrichtergespann Maximilian Globisch und Jannis Schambortski gehen, die dieses hitzige und umkämpfte, sehr schwere Topspiel stark leiteten”, freute sich Dario Lehmler nach der Partie. „Wir wollten diese Saison ohne Abstiegsorgen begehen, und nun bietet sich uns die Chance, am letzten Spieltag noch den Titel zu holen. Das wäre die verdiente Krönung für diese Truppe, die Woche für Woche zeigt, worauf es beim Handball ankommt. Gerade die Auftritte vor heimischen Publikum sind bärenstark, wir verloren in dieser Spielzeit noch kein Heimspiel”, blickt Gerson Eckhardt auf die fast abgeschlossene Spielzeit zurück. „In Rheinbrohl wird es für uns nochmals schwer. Die Kombinierten vom Römerwall werden keinesfalls nur Spalier stehen wollen, sondern daheim willens sein, eine gute Leistung zum Abschluss der Runde zu zeigen. Zudem verfügen sie in Karsten Konder über einen Spieler, der in der Lage ist, Partien in der Landesliga alleine zu entscheiden”, richtet Dario Lehmler den Blick mit Spannung auf das letzte Saisonspiel. (dl/rh)

HSG Bad Ems/Bannberscheid III: Marco Krätz, Matthias Berges – Elias Wohkittel, Christian Hehl (2), Alexander Vogel (1), Alexander Lohmann (3), Andreas Berges (3), Tom Große-Heilmann (4), Dario Lehmler (3), Sebastian Heinz (2/2), Tom Bader (5), Daniel Gramig (1), Kai Wallroth (6/4) und Michael Hehl (1). – Zeitnehmer/Sekretär: Klaus Ohnhäuser/Simon Berges – Zeitstrafen: 4 : 4 – Siebenmeter: 7/6 : 4/4.