HSG Bad Ems/Bannberscheid III – HSV Rhein-Nette II………19 : 25 (10:10)

Notbesetzung der Dritten zieht sich achtbar aus der Affäre  –  Im vorletzten Landesligaspiel des Jahres hatte die HSG Bad Ems/Bannberscheid III die Reserve der HSV Rhein-Nette in der Silberau-Halle in Bad Ems zu Gast.

Mit minimalem Kader, auf der Bank befand sich außer den Betreuern lediglich ein Torwart, stellte sich die dritte Garde der HSG dieser Handball-Mammutaufgabe. Da erneut nur zwei nominelle Rückraumspieler zur Verfügung standen, musste von Anfang an improvisiert werden. Der reaktivierte Daniel Braun übernahm den rechten Rückraum und Routinier Michael Sauerwein zog die Fäden auf der Mittelposition. So zusammengewürfelt begann die Partie, die sich äußerst fair und ausgeglichen gestaltete, was die Zwischenstände 1:0, 2:3, 4:4 und 6:4 belegen. Der überragend haltende Marco Krätz bot der guten Deckung einen sicheren Rückhalt und ermöglichte Mitte der ersten Halbzeit sogar den Ausbau der leichten Führung.

Fünf Minuten vor der Pause gelang es den Mannen von HSG-Trainer Kai Florschütz mit dem Treffer zum 10:7 eine 3-Tore-Führung herauszuwerfen, was in Anbetracht der Ausgangslage sicherlich eine kleine, aber verdiente Überraschung war. Leider ließ dann die Konzentration nach und nicht gut zu Ende gespielte Angriffe luden die HSV zu Tempoangriffen ein. Diese ließen sich die Kombinierten aus Andernach, Miesenheim und Plaidt nicht entgehen, und der Vorsprung schmolz dahin. So ging man dann mit einem 10:10 am Ende einer völlig ausgeglichenen ersten Halbzeit in die Kabinen.

Um doch noch eine Wechseloption zu haben, kam nun der junge Luca Liguori ins Tor und Marco Krätz streifte sich ein Feldspielertrikot über. In Halbzeit zwei drückte Rhein-Nette deutlich aufs Tempo, lief häufig Tempoangriffe und zweite Welle und zog so der dezimierten HSG nach und nach den Zahn. Konnten die heimischen Kombinierten noch den ersten Treffer in Halbzeit zwei erzielen, musste man die Gäste in der Folge ziehen lassen (11:10, 11:15 und 12:19). Doch mit guter Moral und hohem Einsatz ergab man sich nicht seinem Schicksal, sondern kämpfte sich wieder auf 14:19 und 18:21 heran! Diese Aufholjagd hatte jedoch viel Kraft gekostet, Körner, die jetzt am Schluss dann leider fehlten. Die HSV stellte sich auf die neue Situation besser ein, hielt nun ihrerseits dagegen und brachte das Spiel letztendlich sicher mit 19:25 verdient nach Hause. HSG-Trainer Kai Florschütz nach der Partie:

„Wir sind heute mit einer Notbesetzung angetreten, mussten in Halbzeit zwei sogar mit einem Torwart im Feld spielen und haben uns super verkauft. Mit der ein oder anderen zusätzlichen Option wäre, wie schon in Rheinbrohl, sicher mehr drin gewesen. Jeder der Spieler hat stark gekämpft und tolle Moral bewiesen, so konnten wir ein gutes Resultat gegen eines der Spitzenteams der Liga erzielen. Vielen Dank nochmals an Daniel “Chippo” Braun und Michael Sauerwein, die durch ihre Bereitschaft das Spiel überhaupt erst möglich gemacht haben.” (dl/rh)


HSG Bad Ems/Bannberscheid III: Marco Krätz (1), Luca Liguori – Gerson Eckhardt (1), Kai Wallroth (6), Alexander Hering (2), Daniel Gramig (4), Daniel Braun (2) und Michael Sauerwein (3).