GW Mendig – JSG Bannberscheid/Bad Ems……..33 : 27 (14:16)

Vermeidbare Niederlage in Mendig – HSG-Nachwuchs verpasst es einmal mehr, sich zu belohnen  –  Nachdem sich kürzlich die JSG Bannberscheid/Bad Ems nach einer desolaten Anfangsphase und einer starken Aufholjagd dem ungeschlagenen Spitzenreiter der Handball-Rheinlandliga HV Vallendar letztlich doch geschlagen geben musste (21:30), ging es für die A-Junioren der HSG jetzt in die Eifel zum Gastspiel bei GW Mendig.

Ohne die verhinderten Andreas Berges, Jona Waldorf, Luca Kaulbach und Nils Hemmerich, konnte JSG-Trainer Dario Lehmler, der eigentlich beim Westerwaldderby zwischen der HSG-Dritten und der HSG Westerwald als Coach auf der Bank sitzen sollte, aber nach dem kurzfristigen gesundheitsbedingten Ausfall von Trainer Marcel Driesch doch mit nach Mendig reiste, lediglich auf zwei Auswechselspieler zurückgreifen. Dennoch waren seine dezimierten Schützlinge Willens, sich die ersten Punkte der Saison zu erkämpfen. So schaffte man es endlich, die Anfangsphase nicht zu verschlafen, sondern dem körperlich robusten Gegner in den ersten Minuten auf Augenhöhe zu begegnen. Über 2:2 (3.) und 7:7 (13.) entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, der sich mit zunehmender Spieldauer mehr und mehr zugunsten der JSG-Truppe entwickelte. Ausschlaggebend hierfür waren gezielt und geduldig vorgetragene Angriffe der Kombinierten von Lahn und Westerwald, die zudem die seit langem effektivste Chancenauswertung zeigten und sich so über 15:13 (28.) eine verdiente 16:14-Pausenführung erkämpften.

Im zweiten Durchgang galt es, nicht abreißen zu lassen und durch eine clevere Spielweise so lange wie möglich in Führung zu bleiben, damit die Gastgeber ungeduldig werden und sich, wie schon in den vergangenen Spielen, selbst schwächen. Leider gelang der erste Teil des Vorhabens nicht wie gewünscht, denn bereits nach wenigen Minuten hatten die Grün-Weißen das Spiel mit dem Treffer zum 17:16 (33.) umgebogen. Dario Lehmler nahm die Auszeit. In der Folge stabilisierte sich das JSG-Spiel wieder, und jetzt war auch auf die Disziplinlosigkeit der Gastgeber verlass, die nach der dritten Zeitstrafe gegen Martin Mohr erst ihren Rückraumkanonier verloren und später noch einen weiteren Spieler, der sich eine doppelte Zeitstrafe, die ebenfalls die Disqualifikation bedeutete, vom gewohnt souverän leitenden Unparteiischen Daniel Freese regelrecht erbettelte. So bot sich jetzt den Gästen die Chance, das Geschehen in vier Minuten Überzahl beim Stand von 25:22 (48.) nochmals zu ihren Gunsten zu wenden. Doch statt an den Kombinationshandball aus Hälfte eins anzuknüpfen, versuchten es die JSG-Spieler fortwährend mit der Brechstange und verrannten sich ein ums andere Mal in Einzelaktionen, sodass die Gastgeber trotz nummerischer Unterzahl nicht mehr ins Hintertreffen gerieten. In den Schlussminuten stellte der JSG-Coach nach seiner letzten Auszeit nochmals auf eine offensive 3+3-Deckung um, um durch schnelle Ballgewinne doch noch den Ausgleich zu schaffen. Vergebens, denn erst ließ man einige Chancen liegen, ehe man die Mendiger in den letzten Zügen des Spiels ihrerseits noch zu Gegenstößen einlud, die das Ergebnis bis zum 33:27-Endstand deutlicher gestalteten, als es der Spielverlauf eigentlich hergab.

Dario Lehmler: „Von den bisherigen zwei Saisonniederlagen war dies die vermeidbarste. Wir wollten das Spiel mit zu Ende gespielten Kombinationen in der Anfangsphase offen halten, damit wir nicht wieder nach wenigen Minuten einem deutlichen Rückstand hinterherlaufen müssen, um schließlich die sich einstellende Eigendynamik eines Spiels zu nutzen, um unsererseits in Front zu gehen. Dies gelang uns auch. Leider verschlafen wir in der zweiten Hälfte die Anfangsphase, geraten in Rückstand, kämpfen uns mit starken 10 Minuten wieder ran, um erneut abreißen zu lassen und mit leeren Händen dazustehen. Natürlich haben wir mit nur zwei Auswechselspielern ein sehr gutes Spiel gemacht, doch es wird langsam Zeit, dass sich die Jungs dafür auch mal belohnen, und das wäre heute mehr als möglich gewesen. Ein Sonderlob geht dennoch an Simon Rücker, der mit 7 Treffern nicht nur unser bester Torschütze war, sondern auch am variantenreichsten abschloss.” (dl/rh)

JSG Bannberscheid/Bad Ems: Julian Schürkes, Leon-Luca Kamp – Jannik Korbach (2), Elias Wohkittel (3), Jano Selbach (1), Lars Liguori (5/3), Simon Hoffmann (4/2), Nikolas Hain (4), Luca Philippi (1) und Simon Rücker (7). – Siebenmeter: 2/1 : 6/5 – Zeitstrafen: 9:2. – Spielfilm: 1:1, 2:4, 5:7, 10:10, 12:12, 14:16 – 16:16, 17:16, 20:20, 25:22, 28:25, 30:26, 33:27.