HSG Bad Ems/Bannberscheid III – SV Untermosel…………28 : 21 (19:10)

HSG-Dritte siegt deutlich gegen den letztjährigen Titel-Rivalen  –  In der Sporthalle Wirges empfing die dritte Garde der HSG Bad Ems/Bannberscheid den SV Untermosel, gegen den es in der letzten Saison hochbrisante, spannende Handball-Spiele gab, an deren Ende sich die HSG durchsetzen und so die Landesliga-Meisterschaft vor den Kobern-Gondorfern feiern konnte.

Doch diesmal standen die Vorzeichen anders: Die Gastgeber traten personell verändert an, neben dem dezimierten Stamm wirken immer mehr A-Jugendliche mit, deren Integration immer weiter voranschreitet. Mit Nikolas Hain und Lars Liguori feierten gleich zwei Spieler aus dem eigenen Nachwuchs ihr Senioren-Debüt. Das Hauptaugenmerk der HSG-Abwehr galt dem starken Rückraum der Gäste. Hier agierten mit Marco Görres, Christoph Apel und Lars Langen drei Topkräfte. Der Rest, so wusste man auf HSG-Seite, lebte nur von Aktionen dieser Spieler. Hinein ins Spiel entwickelte sich zunächst ein offener Schlagabtausch, in dem sich über 2:2 (3.), 4:4 (5.) und 7:6 (10.) keine Mannschaft so recht absetzen konnte. In der Folge trumpfte die HSG jedoch auf. Die Abwehr um den wieder genesenen Tom Bader und die Hehl-Brüder wurde von Minute zu Minute stärker, sie zeigte ihre bislang stärkste Saisonleistung. So wurde der SVU-Rückraum intensiv bearbeitetet, dahinter stand mit Matthias Berges ein wiedermal bärenstarker Rückhalt. Ausgehend von dieser Arbeit kamen die Kombinierten zu Gegenstößen, die allen voran der nicht zu bremsende Alexander Lohmann nutzte. So zogen die Hausherren über 5:4 (6.) und 8:6 (10.) auf 12:7 (18.) fünf Treffer davon. Doch damit nicht genug. Als die Gäste beim Stand von 14:9 (21.) eine Zeitstrafe bekamen, witterten die Gastgeber die Chance auf eine frühe Vorentscheidung. So wurde bis zur Pause nur noch ein weiterer Treffer zugelassen und ein 5:0-Lauf hingelegt, mit dem man sich auf satte zehn Treffer Differenz beim 19:9 (30.) absetzen konnte.

„Das war unsere stärkste Halbzeit in der bisherigen Saison”, freute sich HSG-Coach Dario Lehmler. „Die Arbeit in unserer Abwehr war überragend, zwar rannte der SVU unentwegt an, biss sich jedoch regelrecht die Zähne aus. Hier zeigten, neben den Etablierten Tom Bader, Michael und Christian Hehl, auch die A-Jugendlichen Elias Wohkittel und Lars Liguori ein großes Engagement gegen eines der absoluten Top-Teams der Liga.”

In der zweiten Halbzeit galt es schließlich, den Vorsprung auch angesichts sicherlich schwindender Kräfte zu verteidigen. Dies gelang über 20:11 (36.) und 23:14 (42.). Zwar konnte man nicht mehr weiter davon ziehen, hatte aber immer die richtige Antwort, auch gegen eine zunehmend offenere Gästedeckung, parat. Zudem rieben sich die Gäste in diesem sehr zerfahrenen Spiel zunehmend zurecht an Schiedsrichterentscheidungen auf, während die Hausherren die Ruhe weg hatten. So schaukelte man über 26:16 (50.) und 26:19 (55.) einen 28:21-Heimsieg über die Bühne, den in dieser Höhe sicherlich niemand erwartet hätte.

„Das war schon eine faustdicke Überraschung. Den Grundstein haben wir in der ersten Halbzeit gelegt. Im zweiten Durchgang konnten wir den Vorsprung verteidigen. Nikolas Hain und Lars Liguori zeigten in ihrem ersten Seniorenspiel eine klasse Vorstellung. Wann immer einer der durch die intensive Abwehrarbeit ausgepumpten Routiniers eine Pause brauchte, waren sie da und belebten das Offensivspiel mit ihren Aktionen. Zudem gewannen wir das Torhüterduell mehr als deutlich, Marco Krätz und Matthias Berges sind, wie schon in der letzten Saison, das herausragende Duo in dieser Liga”, so Dario Lehmler weiter, der jedoch auch eine Benachteiligung des Gegnes durch die Schiedsrichter einräumte: „Sie hatten keinen leichten Stand und mussten Entscheidungen hinnehmen, die selbst bei unseren Zuschauern Kopfschütteln auslösten. Das soll unsere Top-Leistung keinesfalls schmälern, es hat es den Gästen aber sehr schwer gemacht, nochmals ranzukommen.” (dl/rh)

HSG Bad Ems/Bannberscheid III: Marco Krätz, Matthias Berges – Alexander Lohmann (9/2), Michael Hehl (4), Elias Wohkittel (3), Tom Bader (7/2), Timo Steigerwald, Christian Hehl (2), Lars Liguori (3), Nikolas Hain und Betreuerin Viktoria Vogel. – Zeitnehmer/Sekretär: Gerold Metternich/Herbert Mäncher – Siebenmeter: 6/4 : 4/2 – Zeitstrafen: 5:8