HSG-Dritte erkämpft sich zwei Punkte gegen die Reserve des TV Güls – Mit wiedermal dünnem Kader ging es für die Landesliga-Handballer der HSG Bad Ems/ Bannberscheid in die Partie gegen den TV Güls II, die man auf der Emser Insel Silberau empfing. Nachdem auch noch Daniel Gramig kurzfristig passen musste, drohte die Spielfähigkeit in Gefahr zu geraten, ehe neben Geheimwaffe Daniel Braun auch der auf der Horchheimer Trainerbank beheimatete, aber noch für die HSG spielende Christian Klapthor Bereitschaft signalisierte.
Es entwickelte sich von Beginn an ein enges Spiel, in dem die Hausherren früh von Paraden des glänzend aufgelegten Marco Krätz im Rücken einer griffigen 5-1-Abwehr um den auf der vorgezogenen Position hervorragend agierenden Daniel Braun profitierten. Im Gegenzug zeigten sich besonders die Außen Alexander Lohmann und wiederum Daniel Braun torgefährlich, sodass die Gastgeber beim 3:2 (6.), 7:5 (15.) und 10:9 (24.) vorlegen konnten. Zunehmend schlichen sich jedoch Ballverluste in das HSG-Spiel ein, die die Gäste zu Gegenstößen einluden. So schafften es die Koblenzer, den Spieß noch vor der Halbzeit auf 12:13 (30.) herumzudrehen. Für den zweiten Durchgang nahmen sich die Kombinierten von Lahn und Westerwald vor, durch mehr Bewegung im Angriff die bis dahin sehr kompakte, aber phasenweise nicht sehr bewegliche TV-Abwehr in Schwierigkeiten zu bringen. Dies gelang auch, die sich bietenden Räume nutzte Routinier Christian Klapthor im Zusammenspiel mit dem sehr umtriebigen Alexander Vogel am Kreis, sodass die HSG zu einfachen Toren oder Siebenmetern kam. Dass man sich über 16:16 (37.), 20:20 (43.) und 23:23 (52.) nicht absetzen konnte, lag an nachlassender Cleverness in der Abwehr, die erst durch die Umstellung auf eine 6-0-Formation wieder stabilisiert werden konnte. In den letzten Minuten zeigten die Gastgeber dann einen großen Willen, die zwei Punkte daheim behalten zu wollen. Kai Wallroth besorgte per Siebenmeterwurf eine 2-Tore-Führung (25:23; 53.), die durch das 26:24 (58.) weiter Bestand hatte. Christian Hehl entschied die Begegnung schließlich mit seinem Tor zum 27:24 (59.), ehe erneut der sechsfache Torschütze Daniel Braun zum 28:24-Endstand in einem durchweg fairen, von Daniel Freese ohne Fehl und Tadel geleiteten Spiel, traf.
„In der ersten Halbzeit hatten die Gäste Probleme mit unserer 5-1-Abwehr. Wir zwangen sie zu zahlreichen unvorbereiteten Abschlüssen, die Marco Krätz allesamt entschärfte. Leider machten wir es im Angriff nur phasenweise besser, luden den TV so zu Gegenstößen ein und konnten das Spiel dadurch nicht kontrollieren“, so HSG-Coach Dario Lehmler nach der Partie. „Im zweiten Durchgang zeigten wir uns im Angriff besser aufgelegt, das Zusammenspiel zwischen Rückraum und Kreisläufer wurde immer besser. Nun verloren wir in der Abwehr etwas den Faden, konnten uns aber, auch dank wichtiger Paraden von Matthias Berges im Tor, rechtzeitig fangen und uns die zwei Punkte erkämpfen. In der Schlussphase hatten wir auch das Quäntchen Glück auf unserer Seite, da die letzten Torwürfe allesamt zu Treffern führten, wo der starke Gülser Tormann in den vorherigen Minuten noch entscheidend die Finger an den Ball bekam. Kompliment an die von Can Steuernagel stark eingestellte Gülser Mannschaft, die gnadenlos aufs Tempo drückte und uns an den Rand des Punktverlustes zwang.“ (dl/rh)
HSG Bad Ems/Bannberscheid III: Marco Krätz, Matthias Berges – Alexander Lohmann (5), Kai Wallroth (6/5), Michael Hehl, Alexander Vogel (2), Timo Steigerwald (2), Christian Hehl (2), Daniel Braun (6) und Christian Klapthor (5/1). – Zeitnehmer/ Sekretär: Klaus Ohnhäuser/ Eckhardt Andree – Siebenmeter: 7/6 : 1/1 – Zeitstrafen: keine.