HSG Bad Ems/Bannberscheid II – HSV Rhein-Nette……..18 : 31 (9:15)

Bad Ems/Bannberscheid II ist gegen Spitzenreiter Rhein-Nette viel zu brav  /  HSG-Reserve unterliegt in eigener Halle klar mit 18:31  /  Es gibt Tage, da passt einfach kaum etwas zusammen. Einen solchen erwischten die Handballer der HSG Bad Ems/Bannberscheid II am Sonntag in der Verbandsliga Ost – und das ausgerechnet gegen den Tabellenführer. Entsprechend deutlich unterlag die Mannschaft von Trainer Matthias Lorenz der HSV Rhein-Nette mit 18:31 (9:15).

Für die bislang höchste Saisonniederlage waren die Gastgeber dabei größtenteils selbst verantwortlich. Denn der Spitzenreiter riss in der Sporthalle in Wirges keine Bäume aus, blieb in seinen Aktionen keineswegs fehlerlos und offenbarte zumindest an diesem Tag durchaus einige technische Defizite. Trotzdem reichte der HSV eine durchschnittliche Leistung zum ungefährdeten Auswärtssieg, an dem die beiden Rückraumspieler Moritz Lischke und Jannik Herz maßgeblichen Anteil hatten. Die beiden zogen geschickt die Fäden, zogen den Rest des Teams mit und steuerten selbst jeweils sieben Treffer zum Erfolg bei. Ein solches Duo war genau das, was den Einheimischen fehlte. Und das trotz dreier Verstärkungen aus der ersten Mannschaft. Denn die hatte ihr Rheinlandliga-Heimspiel gegen die HSG Irmenach aufgrund des EM-Finals mit deutscher Beteiligung verlegt.

Alexander Lohmann (HSG; rechts im Hintergrund Sebastian Heinz) sieht sich in dieser Szene zwei energisch zupackenden HSV-Abwehrspielern ausgesetzt. Die Reserve aus Bad Ems und Bannberscheid musste den Tabellenführer gewähren lassen. WZ-Foto: Andreas Hergenhahn.
Alexander Lohmann (HSG; rechts im Hintergrund Sebastian Heinz) sieht sich in dieser Szene zwei energisch zupackenden HSV-Abwehrspielern ausgesetzt. Die Reserve aus Bad Ems und Bannberscheid musste den Tabellenführer gewähren lassen. WZ-Foto: Andreas Hergenhahn.

Zwar zeichneten Sebastian Heinz, Sven Boinski und Tim Cziesla für mehr als die Hälfte der HSG-Tore verantwortlich, doch den entscheidenden Kick verliehen sie dem Spiel der Reserve nicht. Schon in der Anfangsphase, als die Gäste wohl noch auf der Suche nach ihrem Rhythmus schienen, war abzusehen, dass die Partie eine klare Angelegenheit werden würde. Bis zum 4:4 nach zehn Minuten hielten die Kombinierten aus Bad Ems und Bannberscheid noch mit, doch fortan nutzte Rhein-Nette die Schläfrigkeit in der HSG-Defensive aus und profitierte zudem davon, dass die beiden Schlussmänner der Kombinierten – Matthias Berges und Max Weidenfeller – nur wenige Bälle in die Finger bekamen. So dauerte es eine Viertelstunde lang, bis den Gästen bei einem ihrer Angriffe zum ersten Mal Einhalt geboten wurde.

Konsequentes Zupacken blieb in der HSG-Abwehr über die gesamte Spielzeit hinweg aber eine Seltenheit. „Die fahren nicht mit einem einzigen blauen Fleck nach Hause“, hallte es gegen Mitte der ersten Hälfte treffenderweise von den Rängen. Da die Gastgeber darüber hinaus im eigenen Angriffsspiel kaum Ideen gegen die 6:0-Deckung der Gäste entwickelten und sich die technischen Fehler häuften, war bereits nach 36 Minuten beim Stand von 10:20 die Entscheidung gefallen. Am Ende waren es 13 Tore, die die Einheimischen von einem Punktgewinn trennten. Somit steckt die HSG-Reserve weiterhin im Tabellenkeller fest, doch von Abstiegskampf ist dennoch keine Rede. Der Grund dafür ist einfach: Es wird am Ende keinen Absteiger geben, da die Liga mit nur neun Mannschaften unterbesetzt ist und in der kommenden Spielzeit aufgestockt werden soll. (WZ v. 01.02.16; Andreas Hundhammer)

HSG Bad Ems/Bannberscheid II: Matthias Berges, Max Weidenfeller – Sven Boinski (3), Tim Cziesla (3/1), Max Wolf (1/1), Jann Keil , Alexander Lohmann (2), Andreas Offermann (2), Marten Schaarschmidt (1), Michael Sauerwein (1), Nils Müller (1), Simon Berges, Andreas Klute und Sebastian Heinz (4).

(Foto „Alexander Lohmann“ mit Untertext.)

Alexander Lohmann (HSG; rechts im Hintergrund Sebastian Heinz) sieht sich in dieser Szene zwei energisch zupackenden HSV-Abwehrspielern ausgesetzt. Die Reserve aus Bad Ems und Bannberscheid musste den Tabellenführer gewähren lassen. WZ-Foto: Andreas Hergenhahn.