JSG Engers/Kruft – JSG Ahrbach/Bannberscheid………24 : 21 (9:11)

JSG lässt Punkte in Engers  –  Für die weibliche B-Jugend der JSG Ahrbach/Bannberscheid, die wieder einmal eine mehrwöchige Spielpause hinter sich bringen musste, ging die Fahrt in der Handball-Rheinlandliga jetzt zur JSG Engers/Kruft. Motiviert, aber dennoch mit einem auf Grund dieser ständigen Pausen im Spielplan mulmigen Gefühl gingen die Mädels aus dem Westerwald in der Sporthalle in Engers zur ungewohnten Mittagszeit ans Werk.

Gleich zu Beginn war für die beiden Trainer der Gäste, Martin Fränzer und Kevin Achtzehn, klar zu erkennen, dass ihr Team den Hausherrinnen im spielerischen Bereich eindeutig überlegen war. Dies schienen auch die gut und gerne 50 Anhänger der gastgebenden JSG zu merken und sorgten gleich mit verbalen Attacken von der Tribüne aus für einen Spießrutenlauf der Westerwälder Mädels, deren Aktionen jetzt immer wieder mit Pfiffen und unschönen Kommentaren bedacht wurden, um sie zu verunsichern und aus dem Rhythmus zu bringen.

Die erhoffte Wirkung ließ auch nicht lange auf sich warten, denn dieses unfaire Verhalten beeinflusste mehr und mehr das Spiel der Gäste, die sich nicht wie geplant absetzen konnten. Hinzu kam dann kurz vor der Halbzeitpause auch noch der verletzungsbedingte Ausfall der bis dahin gut aufgelegten Torhüterin Lina Rakowitsch, die nach einem unbedrängten Torwurf der rechten Aussenspielerin der Hausherrinnen im Gesicht getroffen wurde und ausgewechselt werden musste. Somit kam die zweite Torhüterin der Westerwälder, Vivien Ortynski, trotz der kürzlich im Training zugezogenen Verletzung doch noch zwischen die Pfosten zum Einsatz, konnte aber auf Grund ihres Handikaps nicht den sonst so gewohnten Rückhalt bieten.

Nach einer 11:9-Führung der Gäste-JSG zur Halbzeit ging es dann nach dem Seitenwechsel mit verbalen Attacken ähnlich weiter, da man jetzt genau vor der Tribüne in der Abwehr agierte und nun noch intensiver ausgepfiffen wurde. Leider hatte das Schiedsrichtergespann, das gegen die Westerwälderinnen 6 Zeitstrafen verhängte, die Gastgeberinnen aber verschonte, auch nicht seinen besten Tag erwischt. So konnte die JSG Ahrbach/Bannberscheid das Spiel zwar bis zum 18:18 noch mit viel Einsatz offen gestalten, doch 7 Minuten vor dem Ende brachen dann alle verbalen Dämme auf den Rängen und sorgten letztlich für eine 21:24-Niederlage.

JSG-Trainer Kevin Achtzehn: „Die ein oder andere Spielerin unseres Teams musste unter Tränen das Feld verlassen und sich dann auch noch den Spott der „Fans“ anhören. In den 20 Jahren, in denen ich jetzt den Handballsport betreibe, habe ich noch nie ein solch unfaires Publikum erlebt, das ein Spiel so zu Gunsten des eigenen Teams beeinflusst.“

Nächste Aufgabe der JSG: 10.12., 15.15 Uhr, Kreissporthalle Montabaur, Rückspiel gegen den HSC Schweich. Nach dem 16:16-Remis an der Mosel soll dieses Mal ein Sieg für das heimische JSG-Team verbucht werden. (mf/rh)

Es spielten für die JSG Ahrbach/Bannberscheid: Lina Rakowitsch, Vivien Ortynski – Carla Alberto (1), Esra Koca (3), Lara Serwas (4), Lena Bärhold, Lorena Kewitsch (8), Elisa Mehmetey (5), Anna Fasel und Leonie Ruckes.