Matthias Trier – JSG Bannberscheid/Bad Ems……..27 : 23 (17:7)

Niederlage an der Mosel – Schwache erste Halbzeit kostet Zählbares  –  Auch der älteste Handball-Nachwuchs der HSG, die JSG Bannberscheid/Bad Ems, startete jetzt mit dem Auswärtsspiel in der Trierer Wolfsberghalle in die Rheinlandliga-Saison. Die Vorgaben der Trainer Marcel Driesch und Dario Lehmler an das Team waren klar: Das Hauptaugenmerk in der Defensive sollte auf den zwei wurfgewaltigen Haupttorschützen der DJK St. Matthias Trier liegen, in der Offensive sollte besonders durch Tempospiel versucht werden, gegen die zahlenmäßig dünn aufgestellten Mattheiser zu einfachen Toren zu kommen.

Leider war den Jungs von Beginn an eine gewaltige Portion Nervosität anzumerken. Diese schlug sich in der Abwehr in Passivität nieder, im Offensivspiel führte sie zu zahlreichen technischen Fehlern, Fehlwürfen und Ballverlusten. Anders bei der Mannschaft von DJK-Trainer Oliver Kammann, die sich mit überzeugendem Willen und Einsatzbereitschaft in jede Aktion warf und die JSG-Trainer bereits nach nur fünf gespielten Minuten zu ihrer ersten Auszeit beim Stand von 6:1 für die Gastgeber zwang. In der Folge fand man zwar ein wenig mehr Lösungen im Angriff, doch auch beste Chancen wurden vom gut aufgelegten Trierer Schlussmann entschärft. So erspielten sich die Moselaner über 9:3 (11.) und 14:4 (21.) bis zum Pausensignal ein sattes Polster von 10 Treffern (17:7).

Nach einer intensiven Halbzeitansprache nahm man sich auf Seiten der Gäste vor, zumindest den zweiten Durchgang ausgeglichener und das Ergebnis erträglicher zu gestalten. Und tatsächlich fanden die Schützlinge des Trainerteams Lehmler/Driesch nun immer mehr zu ihrem Spiel und konnten den Spielstand bis zum 22:12 (45.) auf derselben Differenz halten. In der Folge lieferten die Kombinierten von Westerwald und Lahn nun endlich den Nachweis für ihre Rheinlandligazugehörigkeit: Nachdem man die Defensive auf eine doppelte Manndeckung gegen die Mattheiser Kanoniere umgestellt hatte, nutzte man zahlreiche Ballgewinne und einige Paraden der JSG-Torleute zu schnellen Gegenstößen, sodass der Abstand über 25:17 (51.) und 26:21 (57.) immer weiter schmolz. Für eine Aufholjagd, an deren Ende Zählbares steht, fehlte letztendlich aber die Zeit, sodass die trotz schwindender Kräfte mangels personeller Alternativen immer kämpfenden Gastgeber am Ende eines fairen und vom Schiedsrichter betont unaufgeregt geleiteten Spiels zu einem verdienten 27:23-Sieg kamen.

„Uns war bewusst, dass uns heute ein körper- und kampfbetontes Spiel erwarten wird und wollten unsere gut gefüllte Bank nutzen, in dem wir von Beginn an hohes Tempo gehen. Das ist uns leider nicht gelungen, da in Hälfte eins zum einen die Ballgewinne hierfür fehlten und wir zum anderen selbst zu viele Ballverluste produzierten, die im Gegenzug die hellwachen Mattheiser zu einfachen Toren einluden. Eine gewisse Anfangsnervosität in der neuen Spielklasse gegen einen robusten Gegner ist normal und verständlich. Diese sollte sich aber nach 5-10 Minuten legen, eine ganze Halbzeit ist da zu viel. Kompliment an die Gastgeber, die einen regelrechten Blitzstart hinlegten und nicht ganz unschuldig an unserer desaströsen ersten Spielhälfte waren“, so JSG-Trainer Dario Lehmler.

„Nachdem das Spiel zur Halbzeit im Grunde entschieden war, spielten die Jungs schließlich befreit auf und kamen zu ihren Aktionen, sodass wir die zweite Halbzeit mit 6 Toren gewinnen konnten. In der Rheinlandliga muss so eine Leistung jedoch über einen längeren Zeitraum stimmen, damit am Ende ein Erfolg steht. Dennoch sollte uns dieser zweite Durchgang Vertrauen in unser Spiel geben, auch wenn die nächste Aufgabe gegen den Titelanwärter aus Vallendar in Wirgeser Sporthalle sicher nicht leichter wird. Gerade deshalb können wir in eigener Halle eigentlich ohne Druck aufspielen.“ (dl/rh)

JSG Bannberscheid/Bad Ems: Julian Schürkes, Leon-Luca Kamp – Jannik Korbach (2), Elias Wohkittel (1), Andreas Berges (7/3), Lars Liguori (5), Simon Hoffmann (1), Nikolas Hain (2), Luca Philippi, Simon Rücker (1), Jonathan Waldord (1) und Nils Hemmerich (3). – Siebenmeter: 1/0 : 4/3 – Zeitstrafen: 1:1 .