Rumpfkader der Dritten zieht sich achtbar aus der Affäre – In der Handball-Landesliga ging es für die dritte Garde der HSG Bad Ems/Bannberscheid am Sonntagabend zum Auswärtsspiel nach Puderbach. Nachdem man die vergangenen Jahre nie mit mehr als zwei Auswechselspielern zu diesem Gegner reisen konnte, traten auch dieses Mal lediglich neun tapfere HSG’ler die Reise in die ungeliebte Halle der Puderbacher an. Darunter drei A-Jugendliche, die bereits das Spiel gegen die DJK St. Matthias Trier und insgesamt rund 3 ½ Stunden Fahrt in den Knochen hatten. Beim Aufwärmen fiel auch noch Andreas Berges aus, der sich an der Mosel leicht verletzte und aus Sicherheitsgründen nur für einen Siebenmeter eingewechselt wurde. So war die Devise klar: Tempoverschleppen, lange Angriffe spielen und eine solide Abwehr stellen.
Dies gelang den Kombinierten auch, über 3:3 (8.) und 9:7 (13.) entwickelte sich ein Spiel, in dem die mit vollem Kader angetretenen Gastgeber nicht so recht in Tritt kamen. Nach einem leichten Zwischenspurt schafften diese es zwar, auf 14:9 zur Pause zu erhöhen, doch wurden die Sportfreunde zunehmend ungeduldig. Anders dagegen die HSG, die im zweiten Durchgang dank ihrer cleveren Spielweise stets in Reichweite blieb. Als sich auch noch Jannik Korbach nach rund 40 Minuten verletzte, musste sogar HSG-Tormann Matthias Berges das Feldspielertrikot überstreifen. Und dennoch kamen die Gastgeber statt zu Toren nunmehr zu einigen berechtigten Zeitstrafen, die der gute Unparteiische gegen die Gastgeber aussprechen musste. Nach zwei Treffern des stark aufspielenden Elias Wohkittel und des umtriebigen Michael Hehl lag beim zwischenzeitlichen 21:19 (45.) sogar noch ein Punktgewinn in der Luft. In den letzten Minuten dieses Spiels gingen den Kombinierten jedoch endgültig die Kräfte aus, sodass sich die Puderbacher zu einem mühsamen 28:23 quälen konnten.
„Ein riesen Kompliment an alle, die heute mitgespielt und eine wahnsinns Moral bewiesen haben. Daniel Gramig, der in der Vergangenheit vermehrt als Abwehrspezialist zum Einsatz kam, musste die volle Distanz im linken Rückraum absolvieren, ebenso wie unser Kreisläufer Christian Hehl, der lange Zeit im rechten Rückraum spielen musste. Auch Timo Steigerwald zeigte sich treffsicher“, freute sich HSG-Coach Dario Lehmler über das unter diesen Voraussetzungen starke Spiel der Dritten. „Wir haben das Maximale rausgeholt. Mit ein oder zwei Alternativen mehr hätten wir das Spiel gegen diesen Gegner gewonnen.“ (dl/rh)
HSG Bad Ems/Bannberscheid III: Marco Krätz, Matthias Berges – Timo Steigerwald (4/1), Michael Hehl (4/2), Elias Wohkittel (5), Andreas Berges (1/1), Christian Hehl (3), Daniel Gramig (5/1) und Jannik Korbach (1). – Siebenmeter: 3/3 : 6/5 – Zeitstrafen: 3:3 .