HSG setzt auf energisches Zupacken

Bad Ems/Bannberscheid erwartet am Samstagabend in der Silberauhalle den Tabellenführer Turnerschaft Bendorf – Der 27:23-Erfolg beim TV Bassenheim hat beim Handball-Rheinlandligisten HSG Bad Ems/Bannberscheid zwar für große Erleichterung gesorgt. Von grenzenloser Euphorie ist HSG-Trainer Hansi Schmidt vor dem Heimspiel gegen den die Tabellenspitze einnehmen-den Aufstiegskandidaten Turnerschaft Bendorf (Anwurf: Samstag, 19,.30 Uhr, Silberauhalle in Bad Ems) dennoch Lichtjahre entfernt.

„Ich hoffe zwar, dass der Sieg in Bassenheim unsere Jungs beflügelt. Dennoch müssen sie die Lage realistisch einschätzen“, will der gewohnt kritische Übungsleiter den ersten Saisonerfolg in Koblenz, den er wegen seiner Sperre aus dem Mertesdorf-Spiel als Zuschauer von der Tribüne aus verfolgen musste, nicht überbewerten. In der Karmelenberghalle avancierte HSG-Schlussmann Thorsten Schaust zur überragenden Figur. „Er hat einige Bälle gehalten, die man nicht unbedingt halten muss“, zollte Schmidt seinem großen Rückhalt zwischen den Pfosten ein großes Lob. Schaust hatte seinen Kasten phasenweise regelrecht vernagelt und die Bassenheimer Werfer komplett entnervt.

Nun gelte es, gegen die individuell stark besetzte Turnerschaft den viel zitierten „nächsten Schritt“ zu machen und konstant auf ein ordentliches Level zu kommen. „Die Bendorfer sind ein ganz großes Kaliber in unserer Klasse. Das wird eine schöne Herausforderung für unsere Mannschaft“, freut sich Schmidt auf das Kräftemessen mit dem Primus. „Sie haben eine richtig gute Mischung in ihrem Kader. Doch wie stark der Gegner letztlich sein wird, hängt einzig und allein von uns ab.“

Die Kombinierten aus der Kurstadt und dem Westerwald-Dörfchen gehen den Schlager – abgesehen von den für hartgesottene Handballer üblichen Wehwehchen – ohne personelle Sorgen an. Keinerlei Kopfzerbrechen bereitet Schmidt auch die Variabilität in der Bendorfer Abwehr. „Wir haben gegen jede Abwehrformation Lösungen parat.“ In der eigenen Deckung wäre fatal, sich nur auf einen erneuten Sahnetag des Torwarts zu verlassen, hier sind energisches Zupacken und „schnelle Beine“ gefordert, um die Abteilung Attacke der Bendorfer nicht zum Zug kommen zu lassen. Schmidt: „Wenn wir es schaffen, uns 60 Minuten reinzuknien und unsere Leistung zu konservieren, dann sind wir nicht chancenlos.“

Im Achtelfinale des Rheinlandpokals erwartet die HSG Bad Ems/Bannberscheid den Ligakonkurrenten HSG Mertesdorf/Ruwertal am Sonntag, 16. Oktober, 17 Uhr, in der Sporthalle der Theodor-Heuss-Schule in Wirges. (WZ v. 30.09.16; Stefan Nink)

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