HSG Bad Ems/Bannberscheid – TuS Daun……..33 : 28 (15:12)

Johannes Berges und Co. wurden von der tollen Zuschauerkulisse getragen und dürfen nun auch in der kommenden Saison in der höchsten Klasse des Handball-Verbandes Rheinland mitspielen. RLZ-Foto: Andreas Hergenhahn.
Johannes Berges und Co. wurden von der tollen Zuschauerkulisse getragen und dürfen nun auch in der kommenden Saison in der höchsten Klasse des Handball-Verbandes Rheinland mitspielen. RLZ-Foto: Andreas Hergenhahn.

HSG bejubelt Sieg und den Klassenverbleib / Bad Ems/Bannberscheid bezwingt TuS Daun im „Abstiegs-Endspiel“ mit 33:28 – Handballer und Fans der HSG Bad Ems/Bannberscheid ließen nach der Schlusssirene die Halle auf der Insel Silberau geradezu beben. Die Gastgeber sicherten sich durch den 33:28 (15:12)-Heimsieg im „Abstiegs-Endspiel“ gegen den TuS Daun den Klassenverbleib in der Rheinlandliga.

Die 250 Zuschauer, darunter rund 50 mitgereiste lautstarke Fans aus Daun, boten der Partie in der Silberau-Sporthalle einen stimmungsvollen Rahmen und unterstrichen die sportlich enorme Bedeutung der Begegnung. Beide Teams zeigten über den gesamten Spielverlauf mit großem Einsatz, dass sie unbedingt die Klasse aus eigener Kraft halten wollten. Die Gastgeber erwischten den besseren Start. Aus einer in diesem Spiel besonders aggressiven 3:2:1-Deckungsformation heraus konterten die Schmidt-Schützlinge den Gast aus und gingen schnell mit 3:0 in Führung.

In der Anfangsphase erwies sich vor allem Routinier Alexander Ulges als wichtige Stütze für die Hausherren. Vier seiner insgesamt acht Tore erzielte er in den ersten 13 Minuten. Der Vorsprung der HSG pendelte sich im ersten Abschnitt zwischen drei und fünf Toren ein. Zehn Minuten vor der Pause bot sich den Hausherren die Chance, das Spiel früh zu entscheiden. Beim Stand von 12:8 sprachen die Unparteiischen zwei Zeitstrafen gegen Daun aus. Bad Ems/Bannberscheid nutzte die Überzahl allerdings nur zu einem Tor. Die Dauner kämpften sich mit drei Toren in Folge wieder auf 11:13 heran. Beim Pausenstand von 15:12 waren noch alles offen.

Den Eifelern gelang es nach dem Seitenwechsel, den Schwung der Schlussphase der ersten Hälfte mitzunehmen. 20 Minuten vor dem Spielende gelang den Gästen beim 20:20 unter großem Jubel der Anhängerschar der Ausgleich – es war plötzlich wieder alles offen im „Abstiegs-Finale“. Als das Spiel dann zu kippen drohte, nahm auf Seiten der HSG Felix Manns das Heft in die Hand. Mit seinen Toren brachte er die Gastgeber wieder in Führung. In der Schlussviertelstunde erzielte der bewegliche Rückraumakteur fünf weitere eminent wichtige Treffer. Bad Ems/Bannberscheid setzte sich über 26:23 auf 30:26 fünf Minuten vor Schluss ab. Als Alexander Ulges in der hitzigen Schlussphase in Unterzahl zum 31:26 traf, war die Partie entschieden. Der Rest war grenzenloser Jubel über ein weiteres Jahr in der höchsten Spielklasse des Handballverbandes Rheinland.

Markus Willems, Trainer der unterlegenen Gäste, war mit dem Auftreten seiner Mannschaft, nicht aber mit dem des Bad Emser Publikums einverstanden: „Wir haben heute den Anfang verschlafen und insgesamt zu viele Fehler gemacht. Es war das erwartete kampfbetonte Spiel. Meine Mannschaft hat auch nach den Rückständen sehr gut gekämpft, ihr kann ich keinen Vorwurf machen, am Ende mussten wir dann einfach hohes Risiko gehen. Was mich geärgert hat, war das unsportliche Verhalten der Zuschauer. Wenn unser Spieler mit zwei Schlägen Richtung Gesicht hart gefoult und dieser danach vom Publikum bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen wird, dann ist das schlicht und einfach unsportlich.“

Auf der anderen Seite freute sich Hansi Schmidt über den Sieg und den Klassenverbleib: „Wir haben uns sehr gut auf dieses Spiel vorbereitet. Meine Mannschaft hat sehr viel von dem umgesetzt, was wir vorher besprochen hatten. Beeindruckend war, wie ruhig die Jungs nach dem Ausgleich einfach weitergespielt haben. Besonders in den letzten zehn Minuten, in denen sich so eine Partie dann entscheidet, sind wir sehr überzeugend aufgetreten. Nach unserer punktearmen Hinrunde haben wir mit elf Punkten in der Rückrunde eine fulminante Aufholjagd hingelegt. Ich bin nicht nur heute sehr stolz auf die Entwicklung, die meine Mannschaft genommen hat.“ (RLZ v. 25.04.16; Martin Langen)

HSG Bad Ems/Bannberscheid: Caspar Sorger, Thorsten Schaust – Maximilian Baldus (3), Frank Schaust (2), Michael Schmitz (1), Johannes Berges, Paul Junker (1), Fabian Hering (2), Tim Cziesla, Felix Manns (9), Mathias Baldus (5/3), Christian Klapthor (2) und Alexander Ulges (8). – Zuschauer: 250. – Siebenmeter: 3/3:2/3. – Zeitstrafen: 6:3. – Spielfilm: 3:0, 6:4, 10:5, 13:11, 15:12 – 18:16, 20:20, 26:22, 29:26, 33:28.