Schmidt fordert Mentalität bei den heimstarken Daunern

Handball-Rheinlandliga: Bad Ems/Bannberscheid peilt am Samstag in der Eifel den dritten Sieg in Serie an  –  Mit den beiden Siegen gegen den TV Bassenheim (27:23) und die Turnerschaft Bendorf (26:25) haben die Handballer der HSG Bad Ems/Bannberscheid ihre Bilanz in der Rheinlandliga schnell wieder ausgeglichen. Im Auswärtsspiel beim TuS Daun (Samstag, ab 19.30 Uhr, Wehrbüschhalle) wollen die Kombinierten aus der Kurstadt und dem Westerwald-Dörfchen den unverkennbaren Aufwärtstrend zu einer kleinen Serie ausbauen.

HSG-Trainer Hansi Schmidt, der die Partie in der Eifel ob des noch recht frühen Stadiums der Saison nicht als Richtung weisend ansieht, rechnet sich trotz der bekannten Heimstärke des TuS dort Zählbares aus. Allerdings hat ihm die Vorstellung seines Teams bei der knappen 27:28-Pokalniederlage gegen die HSG Mertesdorf/Ruwertal nicht gefallen. In Anbetracht der vielen personellen Ausfälle wurde dieses Pflichtspiel gegen den hoch gehandelten Klassenkonkurrenten aus den Trierer Vororten irgendwie zum Muster ohne Wert. „Wir haben zwar einen recht großen Kader mit genügend Optionen. Es wurde aber deutlich, dass in gewissen Konstellationen unsere Spielfähigkeit nicht optimal gegeben ist. Wir können zwar ergänzen, aber beliebiges Mischen ist nicht drin“, musste der erfahrene Trainer mit ansehen, dass es eben doch gewisse Spieler gibt, die nicht so ohne Weiteres adäquat zu ersetzen sind. Auch wenn es der stets viel fordernde Übungsleiter nicht expressis verbis ausspricht, hat sich offenbar von den eher in der zweiten Reihe stehenden Spielern niemand besonders aufgedrängt. „Ich habe gegen Mertesdorf die nötige Mentalität vermisst“, nimmt Schmidt als größtes Manko aus dem Pokalspiel mit. Und gerade diese Tugend stuft er als ungemein wichtig ein, denn: „Viele Spiele werden im Kopf entschieden. So wird es auch am Samstagabend sein. Da müssen wir uns auf einiges gefasst machen, denn die Dauner sind gerade zuhause stark, weil sie 60 Minuten lang um jeden Ball kämpfen und besonders im Rückraum über treffsichere Leute verfügen.“

Zum Glück haben Matthias und Martin Baldus ihre Urlaube beendet und stoßen wieder zum Kader. Ob Paul Junker, der dieser Tage wegen einer Verletzung im Koblenzer Bundeswehr-Krankenhaus lag, mit von der Partie sein kann, ist zumindest fraglich, wenn nicht sogar unwahrscheinlich. Gleiches gilt für Schlussmann Thorsten Schaust, der am Dienstag nicht trainieren konnte. Es gelte, richtige Entscheidungen zu treffen und vor allem konsequent schnell umzuschalten, so Schmidt. „Die Konzepte dazu sind da.“ Die wichtigen beiden Punkte, die die HSG in die obere Tabellenhälfte der Rheinlandliga spülen könnten, noch lange nicht… (RLZ v. 21.10.16; Stefan Nink)