SF Puderbach – HSG Bad Ems/Bannberscheid III………33 : 22 (15:10)

Dritte erwischt rabenschwarzen Tag – Puderbacher Tormann verhindert knapperes Spiel  –  Für die dritte Garde der HSG Bad Ems/Bannberscheid stand in der Handball-Landesliga das kleine Westerwald-Derby in Puderbach auf dem Programm.

Während man das Hinspiel in Siershahn noch deutlich für sich entscheiden konnte, ist die Geschichte des Rückspieles schnell erzählt: Die mit wenig Alternativen angereisten Gäste vergaben vorne klarste Chancen am laufenden Band, die Gastgeber nutzten die Paraden ihres stark aufgelegten Schlussmannes, der sich allzu oft nicht mehr vor den Würfen der HSG’ler in Deckung bringen konnte, zu zahlreichen Gegenstößen. So erspielten sich die Hausherren über 4:2 (9.), 10:7 (20.) und 13:8 (25.) langsam aber sicher einen Fünf-Tore-Vorsprung, mit dem es beim Stand von 15:10 in die Kabinen ging.

Der zweite Durchgang begann, wie der erste aufhörte. Drei technische Fehler im Angriff der Kombinierten ermöglichten den Puderbachern schnell einen 3:0-Lauf, sodass mit dem 18:10 (35.) bereits die Vorentscheidung gefallen war. Die restlichen 25 Minuten der Partie plätscherten durchzogen von einigen Fouls auf beiden Seiten dahin. Nachdem der Vorsprung der Gastgeber zwischenzeitlich auf 11 Tore angewachsen war (22:11, 43.), pendelte sich das Ergebnis zwischen 9 und 12 Toren Differenz ein (23:14, 46.; 27:15, 51.). Das einzige spielerische Highlight in dieser wenig ansehnlichen Partie war der von Kai Wallroth veredelte Kempa-Trick zum zwischenzeitlichen 26:15 (50.). Nachdem Tom Bader mit zwei Treffern in Folge von 30:20 (57.) auf 30:22 (58.) gestellt hatte, ging auf Seiten der Sportfreunde die Nervosität um, sodass der Trainer der Heimmannschaft gezwungen war, zwei Minuten vor dem Ende nochmals die grüne Karte auf den Tisch zu legen, um die drohende Wende noch zu verhindern. Scheinbar fand er in der Auszeit die richtigen Worte, denn seine Mannen drehten bis zum Schlusspfiff mächtig auf und schraubten das Ergebnis auf 33:22 zum Spielende hoch.

„Das war heute kein guter Tag für uns; im Angriff hatte im ersten Durchgang keiner unserer Spieler Normalform. Besonders der Torabschluss blieb in der gesamten Partie mangelhaft. Die Abwehr stand im Grunde sicher, aus dem Spiel heraus fiel den Sportfreunden nicht viel ein und Matthias Berges im Tor hielt, was zu halten war. Leider schossen wir vorne dermaßen viele Fahrkarten, dass die Puderbacher rund die Hälfte ihrer Tore über Gegenstöße erzielen konnten. Um tatsächlich nochmals eine Wende herbeizuführen, fehlten uns heute angesichts der dünnen Personaldecke einfach die Alternativen. Dann wird es schwer, die schlechte Tagesform unserer Akteure zu kompensieren. So merkwürdig das angesichts eines 33:22 klingt, für den Sieg mussten die Gastgeber heute nicht viel machen”, so Dario Lehmler nach der Partie.

„Das Spiel in Puderbach haben wir schnell abgehakt, schließlich stehen wir in der Tabelle immer noch auf einem super Platz vor den Gastgebern. Für uns gilt es, wieder zur Normalform zurückzufinden, damit wir im nächsten Spiel gegen die Reserve des SV Urmitz unseren Heimnimbus weiter wahren können. Das Hinspiel verlief für den SVU äußerst unglücklich, und daher werden sie hochmotiviert in Siershahn antreten. Da müssen wir dagegen halten. Abzuwarten bleibt, ob ihr Haupttorschütze Felix Becker mit von der Partie sein wird, oder ob er die erste Mannschaft in der Rheinlandliga unterstützt”, blickt der nach seinem Kuraufenthalt wieder zur Mannschaft gestoßene HSG-Trainer Gerson Eckhardt auf die nächste Aufgabe. (dl/rh)

HSG Bad Ems/Bannberscheid III: Matthias Berges – Timo Steigerwald (1), Daniel Gramig (2), Michael Hehl (3), Tom Bader (5), Christian Hehl, Alexander Hering (3), Dario Lehmler (1), Kai Wallroth (7/1), Trainer Gerson Eckhardt und Betreuer Magnus Eckhardt . – Zeitstrafen: 3:3 – Siebenmeter: 3/2 : 3/1.