SSV Wissen – HSG Bad Ems/Bannberscheid III………25 : 29 (9:13)

Minikader der HSG siegt im Oberwesterwald – Wissener Tormann verhindert höheren Halbzeitstand  –  Personell standen die Vorzeichen für die Landesliga-Handballer der HSG Bad Ems/ Bannberscheid vor der Partie gegen den SSV Wissen nicht gut.

Neben den verhinderten Daniel Gramig, René Freisberg, Alexander Lohmann und Marco Krätz fielen kurzfristig auch Jannik Scheid und Kai Wallroth krankheitsbedingt aus. Deshalb wurde sich mit dem A-Jugendtorwart Leon Kamp sowie Rückkehrer Nils Müller verstärkt, sodass man mit immerhin acht Feldspielern die unbequeme Reise in die schlecht beheizte Halle der BBS in Wissen antreten konnte.

Michael Hehl (rechts; hier in Aktion beim Sieg gegen die HSG Westerwald) erzielte gegen den SSV Wissen drei Treffer für die HSG Bad Ems/Bannberscheid III. Foto: HSG.

Die Kombinierten von der Lahn und aus dem Westerwald bestimmten die Anfangsphase, gingen mit 1:0 (2.) in Führung und konnten diese bis zum 3:1 (5.) halten. In der Folge scheiterten die Gäste allerdings zu häufig am bestens aufgelegten Schlussmann der Wissener, sodass der SSV immer in Schlagdistanz blieb und in dieser hart geführten Partie mit dem 6:6 (11.) zum Ausgleich kam. Dass das Spiel nicht zu Gunsten der Gastgeber kippte, lag an der von der ersten Minute an griffig agierenden HSG-Abwehr, die sich auf das langatmige Angriffsspiel der Oberwesterwälder eingestellt hatte. So stimmte die Abstimmung zwischen Block und Torhüter Matthias Berges, der seinem gegenüber in Sachen Paraden in nichts nachstand und immer wieder entscheidend die Finger an die Würfe des SSV-Rückraums bekam. Im Angriff war es vornehmlich Michael Hehl, der die Lücken im Defensivverbund der Wissener durch Eins-gegen-Eins-Situationen zu nutzen wusste. So dominierten die Kombinierten den ersten Durchgang und warfen über 9:6 (19.) und 11:6 (21.) schließlich eine 13:9-Pausenführung heraus, die bei besserer Chancenverwertung deutlich höher hätte ausfallen können.

In Hälfte zwei wurde es dann zeitweise recht wild auf dem Feld. Die Gastgeber stellten auf eine unorthodoxe offene Manndeckung um. Das sorgte in Kombination mit der nun immer prägenderen Härte dafür, dass nur noch wenig Handball gespielt wurde. Die aufkommende Unruhe nutzten die Wissener dazu, beim Stand von 16:17 (41.) nochmals auf einen Treffer zu verkürzen. Die HSG jedoch zeigte sich davon nur kurz beeindruckt, fand zurück zu ihrem stabilen Abwehrspiel und zog in der Folge vorentscheiden auf 23:18 (49.) davon. Diesen Vorsprung schaukelten die Gäste nun souverän über die Zeit, und am Ende stand ein hochverdienter 29:25-Sieg für die Kombinierten auf der Anzeigetafel.

„Unser Sieg ist absolut verdient. Wir lassen den SSV nur zweimal, beim 1:1 und beim 6:6, zum Ausgleich kommen und bestimmen das Geschehen. In den ersten zehn Minuten des zweiten Durchgangs lassen wir uns durch die offensive Deckung kurz aus dem Konzept bringen, finden dann aber rasch wieder zu unserem Spiel. Ausschlaggebend war die gute Abwehrarbeit zusammen mit Matthias Berges im Tor, denn bis zur 51. Minute lassen wir nur 18 Treffer der Gastgeber zu. Elias Wohkittel lag die offene Deckung der Wissener besonders; er setzte einige schöne Akzente in der Schlussphase, und Tom Bader zeigte sich besonders bei den Siebenmetern nervenstark“, freute sich Spielertrainer Dario Lehmler über den nunmehr siebten Sieg der Dritten in Folge und verteilte noch ein Lob an Schiedsrichter Volker Knopp: „Volker Knopp war ein absolut souveräner Leiter dieser Partie. Er behielt trotz einiger bemerkenswert unqualifizierter Kommentare aus dem Zuschauerraum immer die Übersicht und wirkte der Härte beider Mannschaft konsequent mit Zeitstrafen und angebrachten Worten entgegen.“

Die nächste Reise der dritten Garde der HSG geht zum Liga-Primus nach Kobern-Gondorf. „An der Mosel werden die Trauben für uns hoch hängen, denn der SV Untermosel spielt eine überragende Saison und setzte sich unter Anderem im Rheinlandpokal gegen einige klassenhöhere Vertreter durch. Nichts desto trotz spielen auch wir eine starke Runde, können voll Selbstvertrauen die Reise antreten und wollen, hoffentlich wieder mit vollem Kader, für ein echtes Topspiel sorgen.“ (dl/rh)

HSG Bad Ems/Bannberscheid III: Matthias Berges, Leon Kamp – Timo Steigerwald (3), Elias Wohkittel (2), Nils Müller, Niklas Hemmerich (2), Dario Lehmler (7), Michael Hehl (3), Tom Bader (10/4), Christian Hehl (2) und das Betreuer-Team Herbert Mäncher und Sophie Ruckes. – Zeitstrafen: 6:6. – Siebenmeter: 5/3 : 5/4.

 

Michael Hehl (rechts; hier in Aktion beim Sieg gegen die HSG Westerwald) erzielte gegen den SSV Wissen drei Treffer für die HSG Bad Ems/Bannberscheid III. Foto: HSG.