HSC Schweich kommt am Samstagabend in die Silberauhalle

Weidenfeller oder Berges: Wer beerbt Sorger bei Bad Ems/Bannberscheid? / Nach rund vierwöchiger Pause greifen die Handballer der HSG Bad Ems/Bannberscheid am Samstagabend ab 19.30 Uhr wieder ins Rheinlandliga-Geschehen ein. Zu Gast in der Sporthalle Silberau in Bad Ems ist dann der Tabellenvierte HSC Schweich, der von der Papierform her als Favorit an der unteren Lahn vorspielt. Was dem ehrgeizigen HSG-Trainer Hansi Schmidt aber ziemlich schnuppe ist. Denn seine Mannschaft hat im bisherigen Saisonverlauf bereits mehrfach unter Beweis gestellt, dass sie in der Lage ist, gegen höher gehandelte Kontrahenten nicht nur mitzuhalten, sondern auch Zählbares zu verbuchen. So musste der aktuelle Tabellenzweite TV Bassenheim mit leeren Händen nach Hause fahren. Bei Ex-Regionalligist HSG Irmenach und Oberliga-Absteiger TV Bitburg schnupperten die Kombinierten jeweils lange an mindestens einem Punkt.

Der junge Torwart Max Weidenfeller steht parat, um auf den vakanten Platz im Rheinlandliga-Kader der HSG nachzurücken. WZ-Foto: Andreas Hergenhahn
Der junge Torwart Max Weidenfeller steht parat, um auf den vakanten Platz im Rheinlandliga-Kader der HSG nachzurücken. WZ-Foto: Andreas Hergenhahn

Während der punktspielfreien Zeit haben die Bad Emser und Bannberscheider zweimal gegen die eine Klasse tiefer angesiedelte HSG Römerwall ihre Form getestet und diese Begegnungen mit 28:20 und 31:27 für sich entschieden. „Da wurde besser aus einer stabilen Abwehr umgeschaltet, während unsere Trefferquote weiterhin ausbaufähig ist“, analysierte Schmidt und forderte seine Schützlinge nochmals auf, Disziplin und Mut zu zeigen, die Zahl der individuellen Fehler zu minimieren und weniger klarste Chancen abzuschenken.

„Wir müssen unser Spiel mit hohem Tempo durchbringen und uns auf eine robuste Schweicher Mannschaft einstellen“, erwartet Schmidt eine kantige Sieben von der Mosel, gegen die es geradezu töricht wäre, sich allzu sehr in Zweikämpfe verwickeln zu lassen. „Ein Sieg ist die klare Maßgabe“, will Schmidt das eigene Punktekonto merklich aufstocken, um tabellarisch gegen Ende des Kalenderjahres nicht noch in die Bredouille zu geraten.

Dabei müssen die Kombinierten in Zukunft ohne Caspar Sorger auskommen. Der erfahrene Keeper hat laut Schmidt erklärt, den hohen Trainingsaufwand nicht mehr leisten zu können. Sorger wird nunmehr in der Verbandsliga-Mannschaft, die am Samstag ab 17.30 Uhr in Bad Ems den TV Güls erwartet, das Tor hüten. Für ihn wird einer der Youngster nachrücken. Max Weidenfeller und Matthias Berges bewerben sich um den frei gewordenen Platz des „Kronprinzen“ und können höherklassig die nächsten wichtigen Erfahrungen sammeln.

Ob Stammkeeper Thorsten Schaust einsatzfähig sein wird, muss abgewartet werden. Der zunächst befürchtete Fingerbruch bestätigte sich nicht, eine Kapselverletzung dürfte den früheren Urmitzer jedoch zu einer Zwangspause zwingen. (Stefan Nink, Westerwälder Zeitung, 06.11. 2015)