HSG Babes: Über allen Erwartungen!

>> DREI HERRENMANSCHAFTEN IM SPIELBETRIEB >> SCHON DAS ZWEITE JAHR IN FOLGE >> IN DER LANDES–, VERBANDS– UND RHEINLANDLIGA ERFOLGREICH VERTRETEN >> DREIMAL UNTER DEN ERSTEN DREI IN DER AKTUELLEN TABELLE >> Ein kleines “Zwischenfazit” von unserem Vorstandsmitglied Dario Lehmler.

Das Handballjahr 2017 neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. Zeit, einen kleinen Rückblick auf die Geschehnisse rund um die HSG zu wagen: Zwei Jahre in Folge gelang der HSG Babes das Kunststück, drei Herrenmannschaften in den Spielbetrieb zu schicken. Bemerkenswert ist dabei nicht nur die bloße Tatsache dreier Teams, sondern obendrein, dass diese drei Mannschaften in Landes-, Verbands- sowie der Rheinlandliga, und damit direkt untereinander, angesiedelt sind.

Beginnen wir die Betrachtung mit der dritten Mannschaft, derzeit Tabellendritter der Landesliga Rhein/Westerwald und Prototyp der Entwicklung, die die Spielgemeinschaft seit ihrer Gründung im Juni 2015 genommen hat. Vor zwei Spielzeiten schaffte man den Aufstieg aus der Bezirksliga und schloss somit die ligentechnische Lücke zwischen dritter und zweiter Welle. Im letzten Jahr gelang der Klassenerhalt, der auch das ausgegebene Ziel für die Saison 2017/18 bleibt. Unter dem neuen Trainertrio Eckhardt/Scheid/Lehmler spielt die Truppe eine bislang bärenstarke Saison und rangiert fernab der Abstiegsränge auf dem dritten Tabellenplatz. Darüber hinaus konnten alle drei Derbys der Hinrunde, zunächst gegen den SSV Wissen, dann gegen die SF Puderbach und zuletzt gegen die HSG Westerwald gewonnen werden, sodass man sich für den Moment die „stärkste Kraft im Westerwald“ nennen darf. Dennoch blickt man bei der Dritten gelassen auf die Geschehnisse: „Mit einem unserer zwei Saisonziele, dem Klassenerhalt, sieht es derzeit sehr gut aus“, freut sich Dario Lehmler über die Entwicklung, „unser nächstes Hauptanliegen ist und bleibt aber, der HSG ein gesundes Fundament zu stellen, indem wir Jugendspieler in den Seniorenbereich integrieren, ihnen wertvolle Spielpraxis ermöglichen und so beste Voraussetzungen für die Zukunft schaffen. Dieser Vorgang ist, trotz der aktuell erfolgreichen Monate, im Grunde nie abgeschlossen.“

Blicken wir nun auf die zweite Mannschaft. Mit 13:3 Punkten ist man derzeit Drittplatzierter der Verbandsliga Ost, und musste sich dabei nur dem Tabellenzweiten vom Römerwall geschlagen geben. Jüngst entführte man, trotz einiger Ausfälle, sogar einen Punkt beim ungeschlagenen Tabellenprimus TuS Horchheim. Kurzum, bei der Truppe um Spielertrainer Andreas Klute läuft es sportlich sehr rund. „Man merkt, dass wir eine hohe Qualität im Kader haben. Durch unsere erfahrenen Akteure gelingt es uns, auch Spiele mit quantitativ dünner Personaldecke erfolgreich zu gestalten, wie zuletzt in Horchheim“, so Handball-Urgestein Klaus Ohnhäuser zur aktuellen Situation der Zweiten, „der ein oder andere Favorit kam dieses Jahr nicht so recht in Tritt, das haben wir genutzt, waren meist zur Stelle, wenn es darauf ankam, und stehen somit unter den Top-3.“

Glücklich blickt auch Thorsten Schaust, HSG-Vorstandsmitglied und Jugendleiter des TV Bad Ems, auf die bisherige HSG-Saison: „Die Tabellensituationen sind natürlich eine tolle Momentaufnahme. Hinter diesem Erfolg steckt jedoch einiges an Arbeit, auch hinter den Kulissen. So gelang es uns, Konstanz in die Mannschaftskader zu bekommen. Während wir letztes Jahr noch den ein oder anderen „Wanderer“ zwischen den Mannschaften hatten, konnten wir für Planungssicherheit bei den Trainern sorgen. So wurden die Grenzen zwischen den Teams auf der einen Seite scharf gestellt, auf der anderen Seite ist gerade so eine bessere Absprache möglich, sodass bei personellen Engpässen punktuell Spieler aushelfen können. Das ist gerade in Zeiten relativ eng gesteckter „Festspielregelungen“ wichtig. Die größte Überraschung für mich ist jedoch die Dritte. Es ist schon beeindruckend, wir hier mit einer Mischung aus jungen, talentierten und älteren, erfahrenen Spielern gearbeitet wird. Am besten lernt man immer noch im Spiel, und wie ginge das besser, als angeleitet durch routinierte Leute und mit den Freiheiten, sich handballerisch weiterzuentwickeln. Andere ambitionierte Vereine haben ihre erste Mannschaft in dieser Jahr für Jahr stärker werdenden Landesliga, und unsere dritte Garde mischt dort mehr als ordentlich mit! Leider können sie und auch die Zweite nicht aus eigener Kraft aufsteigen, solange das der Ersten nicht gelingt, sodass sie ordentlich Druck ausüben“, spannt Schaust mit einem Zwinkern den Bogen zur ersten Mannschaft, mit der wir unseren Bericht beschließen wollen.

Derzeit rangiert die Truppe von Veit Waldgenbach auf Tabellenplatz zwei der Rheinlandliga, der höchsten Spielklasse im Handballverband Rheinland. Damit liegt die Mannschaft aktuell mehr als nur im Soll und hat trotz der immens angespannten Verletzten-Situation in dieser Saison noch alle Möglichkeiten. Mit dem besten Torverhältnis der Liga und einer lupenreinen Heimbilanz holte man in Anbetracht so mancher Personalsorgen bislang fast das Optimum raus. Lobend zu erwähnen ist vor allem die Arbeit des Trainerteams um Veit Waldgenbach und Tim Schmitt, die mit viel Engagement, akribischer Vorbereitung und großem Taktikverständnis die Grundlage für die bisherige Bilanz bilden. Dabei ist umso bemerkenswerter, dass auf Grund der angesprochenen Ausfälle oftmals nur Kleingruppen-Training möglich war und viele Abläufe oder Systeme nicht trainiert werden konnten. Für einen Ausblick ist es den Verantwortlichen der HSG aktuell noch zu früh, jedoch sollen in diesem Jahr noch erste Gespräche mit Mannschaft und Trainerteam über die Zukunft stattfinden.