HSG Mertesdorf-Ruwertal – HSG Bad Ems/Bannberscheid……..27 : 22 (9:11)

Fünf schwache Minuten bringen HSG um den Lohn – Bad Ems/Bannberscheid verpasst in Mertesdorf höhere Pausenführung und kann in Halbzeit zwei nicht mehr zulegen – Zwei Spiele, zwei Niederlagen – für die Rheinlandliga-Handballer der HSG Bad Ems/Bannberscheid lässt sich die neue Saison bislang nicht gut an.

Anders als beim enttäuschenden 22:29 gegen Schweich mussten die Kombinierten von Lahn und Westerwald diesmal zwar nicht schon früh einem deutlichen Rückstand hinterherlaufen und führten zur Pause sogar mit 11:9. Doch am Ende leisteten sie sich wie schon in der Vorwoche eine Schwächephase, die sie bei der 22:27-Niederlage beim Aufsteiger HSG Mertesdorf-Ruwertal um Zählbares brachte. Die fiel zwar wesentlich kürzer aus als noch im Heimspiel gegen Schweich, verhalf dem Gegner kurz nach dem Seitenwechsel aber zu einem Fünf-Tore-Lauf, der die Bad Emser und Bannberscheider abermals auf die Verliererstraße brachte. „Gegen körperlich überlegene Mannschaften wie Schweich und Mertesdorf musst du 60 Minuten lang entschlossen agieren“, weiß Trainer Hansi Schmidt, der genau das auch zum Bestandteil der Arbeit unter der Woche gemacht hatte. Und diese Maßnahme sollte zunächst auch fruchten.

Denn in der ersten Halbzeit kontrollierten die Gäste das Geschehen und hatten mit Michael Stein, Alexander Kuhfeld und Andreas Schröder die drei Topleute des Aufsteigers weitestgehend im Griff. Einziges Manko war die Chancenverwertung. Etliche freie Würfe blieben erfolglos, zudem verballerten Felix Manns, Matthias Baldus und Sebastian Heinz gleich drei Siebenmeter. „Wir hätten zur Pause mit acht Toren führen können“, fasste Schmidt den ersten Durchgang zusammen, in dem seine Mannen vieles richtig machten. So auch in den ersten Minuten nach Wiederbeginn, ehe Mertesdorf mit fünf Toren in Serie die Wende einläutete. „Danach haben wir den Schalter nicht mehr umlegen können, auch deshalb, weil uns die Alternativen gefehlt haben.“

Denn Schmidt musste schon früh im Angriff auf Max Baldus verzichten, der sich eine schmerzhafte Hüftprellung zugezogen hatte, ebenso musste dessen Bruder Matthias der harten Gangart des Gegners Tribut zollen und zwischenzeitlich mit Nasenbluten aussetzen. In dieser Phase zeigte sich auch, wie wichtig der Spielmacher für sein Team ist und dass die beiden Neuzugänge Duje Maretic und Florian Heß dessen Rolle noch nicht vollends ausfüllen können. „Dafür sind die beiden noch nicht lange genug dabei“, so Schmidts plausible Erklärung. (WZ v. 19.09.16; Andreas Hundhammer)

HSG Bad Ems/Bannberscheid: Caspar Sorger, Thosten Schaust – Max Baldus, Martin Baldus, Framk Schaust (1), Johannes Berges (1), Paul Junker (3/1), Fabian Hering (1), Duje Maretic (1), Sebastian Heinz (1/1), Felix Manns (6), Matthias Baldus (8/1), Sven Boinski und Florian Heß. – Zuschauer: 120. Siebenmeter: 2/2 : 6/3. Zeitstrafen: 5:3. Spielfilm: 4:2, 4:5, 9:6, 9:11 – 10:13, 15:13, 18:15, 22:18, 27:22. Besonderheiten: Rote Karten gegen den Mertesdorfer Philipp Simon wegen groben Foulspiels und Gästespieler Matthias Baldus und Gästetrainer Hansi Schmidt wegen Unsportlichkeiten (alles 59.).