HSG Römerwall II – HSG Bad Ems/Bannberscheid III.………23 : 39 (8:18)

Das erfolgreiche Landesliga-Team der HSG Bad Ems/Bannberscheid; hinten stehend (v.l.n.r.): Matthias Berges, Marco Krätz, Dario Lehmler, Timo Steigerwald, Tom Bader, Alexander Lohmann, Daniel Gramig, Christian Hehl und HSG-Coach Gerson Eckhardt; vorne (v.l.n.r.): Elias Wohkittel, Kai Wallroth, Alexander Hering, Michael Hehl, Tom Große-Heilmann und Andreas Berges.

HSG-Dritte macht ihr Meisterstück – Kantersieg gegen Römerwall  –  Die Fronten vor der Partie waren klar: Sowohl die HSG Sinzig/Remagen/Ahrweiler, als auch der SV Untermosel erledigten ihre Hausaufgaben am Vortag, sodass für die dritte Handball-Garde der HSG Bad Ems/Bannberscheid ein Sieg am Römerwall Pflicht war, um den furiosen Saisonendspurt mit dem Landesliga-Titel zu krönen.

Dementsprechend motiviert gingen die Kombinierten von Lahn und Westerwald in die Partie gegen die Gastgeber, die sich zwar am unteren Ende der Tabelle befanden, doch gerade zu Hause unbequem zu spielen sind. Von Beginn an zeigten die Gäste, dass sie willens waren, den letzten entscheidenden Schritt zu gehen. Nach anfänglichem Abtasten (1:1, 2.; 2:2, 3.) drehte die Dritte mächtig auf und überrollte den Gegner förmlich, über 7:2 (8.) und 11:3 (12.) zog man auf und davon. Auch die von Gästecoach Bernd Frorath genommene Auszeit konnte keinen Bruch ins HSG-Spiel bringen, über 13:5 (17.) und 17:7 (26.) wurde so der komfortable 18:8-Pausenstand herausgeworfen.

„Im ersten Durchgang gelang uns einfach alles. Die Abwehr um den Innenblock Bader/Lehmler ließ kaum Chancen zu, kam doch einmal ein Römerwaller frei zum Abschluss, stand mit Matthias Berges der gewohnt sichere Rückhalt im Tor. Besonders unsere Außen zeigten sich treffsicher, so war Alex Lohmann bereits in Halbzeit eins dreimal erfolgreich”, befand HSG-Coach Gerson Eckhardt.

Im zweiten Durchgang kam es schließlich darauf an, früh den Deckel draufzumachen, um die Gastgeber nicht noch einmal Morgenluft wittern zu lassen. Dies war spätestens mit dem 27:16 (43.) durch den stark aufspielenden Elias Wohkittel der Fall, sodass die Meisterschaft Mitte der zweiten Halbzeit immer konkreter wurde. Die letzte Viertelstunde dieser beiderseits fair geführten, von Daniel Freese gewohnt tadellos geleiteten Partie war schließlich munteres Scheibenschießen mit sehenswerten Aktionen hüben wie drüben angesagt. Auf Gästeseite zeigten sich allen voran Routinier Kai Wallroth, sowie Youngster Andreas Berges in Torlaune, beide erzielten am Ende 9 Treffer. Bei den Gastgebern feuerten der junge Jannik Walter sowie Spielgestalter Karsten Konder aus allen Rohren, doch HSG-Schlussmann Marco Krätz vernagelte seinen Kasten in den letzten zehn Minuten regelrecht, sodass über 31:18 (50.) und 37:22 (58.) am Ende ein nie gefährdeter 39:23-Auswärtssieg für die gastierende HSG auf der Anzeigetafel stand, die sich damit am letzten Spieltag auf Grund des gewonnenen direkten Vergleichs noch am SV Untermosel vorbei auf den Platz an der Sonne schieben konnte.

HSG-Spielertrainer Dario Lehmler nach der Partie: „Das war heute wirklich ein meisterlicher Auftritt. Während die Gastgeber mit unserer starken Abwehr, unseren überragenden Torleuten und etwas Wurfpech zu kämpfen hatten, gelang uns fast alles. So konnten wir bereits den ersten Durchgang deutlich zu unseren Gunsten gestalten und ließen auch in Hälfte zwei nicht abreißen. Zwar versuchten die Römerwaller alles, doch unsere Leistung heute war durch die Bank bärenstark. Aus der wiedermal geschlossenen Mannschaftsleistung möchte ich, mehr oder weniger symptomatisch, Kai Wallroth und Andreas Berges hervorheben. Der erfahrene Kreisläufer lieferte sich mit dem A-Jugendichen ein sehenswertes Wettwerfen um die meisten Treffer, am Ende waren beide mit jeweils 9 Toren die besten Schützen der Partie.”

„Das ist absoluter Wahnsinn. Wir gingen mit dem festen Ziel in die Saison, die Klasse zu halten. Nach den anfänglich schwachen Auftritten in Bassenheim und Sinzig wussten wir, dass es ein schweres Jahr werden kann. Dann folgte ein sensationeller Lauf, der uns das Topspiel in Kobern-Gondorf bescherte. Als das verloren ging, nahmen wir uns vor, die restliche Saison zu genießen und möglichst vor den Mitkonkurrenten aus dem Westerwald abzuschließen. Plötzlich schlugen wir erst die HSG Westerwald und anschließend Sinzig daheim, standen erneut vor einem echten Topspiel gegen den SVU und witterten die Chance, doch noch einmal ganz oben anzugreifen. Schließlich konnten wir auch den Primus in eigener Halle bezwingen, sicherlich ein absolutes Highlight dieser grandiosen Spielzeit. Als dann auch noch die HSG aus Sinzig/Remagen/Ahrweiler patzte, wurde es immer konkreter, und nun stehen wir tatsächlich als Meister da. Damit hätte vor der Saison sicherlich niemand gerechnet”, resümierte ein überglücklicher Gerson Eckhardt diese außergewöhnliche Saison und insbesondere den Endspurt, den seine Schützlinge hingelegt haben.

„Unterm Strich waren wir wohl einfach das am breitesten besetzte Team. Während alle anderen auf ein, zwei Ausnahmespieler bauen mussten, stimmte bei uns vor allem die mannschaftliche Geschlossenheit, sowie die Mischung aus routinierten, teilweise mit Oberligaerfahrung gespickten, Spielern und aufstrebenden, jungen Talenten. Ich denke, wir haben allen im Verein dieses Jahr einige Freude beschert, daheim gaben wir nicht mal einen einzigen Punkt ab und werden den Titel jetzt kräftig feiern!” (dl/rh)

HSG Bad Ems/Bannberscheid III: Marco Krätz, Matthias Berges – Timo Steigerwald (2), Elias Wohkittel (3), Christian Hehl, Alexander Hering, Michael Hehl, Alexander Lohmann (6), Andreas Berges (9), Tom Große-Heilmann (1), Dario Lehmler (2/1), Tom Bader (5), Daniel Gramig (2), Kai Wallroth (9/2) und Betreuer Magnus Eckhardt. – Siebenmeter: 4/3 : 4/3 – Zeitstrafen: 4 : 4.