Rheinlandmeisterschaft / Final Four der weiblichen D-Jugend

Rund 100 begeisterte Zuschauer verfolgten lautstark die äußerst spannenden Finalspiele der weiblichen D-Jugend, die in der Wirgeser Sporthalle um den Meistertitel des Handballverbandes Rheinland (HVR) kämpften. Das Final Four gewann die HSG Wittlich, die sich in einem dramatischen Endspiel gegen die DJK/MJC Trier knapp mit 10:9 durchsetzte; Platz 3 ging an die gastgebende JSG Ahrbach/Bannberscheid, die im „kleinen“ Finale einen 10:6-Erfolg gegen den TV Engers feiern konnte.

Die Ergebnisse (Spielzeit 2×15 Min.):
1. HF: HSG Wittlich – TV Engers 13:9 (5:6); 2. HF: JSG Ahrbach/Bannberscheid – DJK/MJC Trier 12:14 (4:6); Spiel um Platz 3: TV Engers – JSG Ahrbach/Bannberscheid 6:10 (4:5); Finale: HSG Wittlich – DJK/MJC Trier 10:9 (4:6). Die Siegerehrung des HVR nahm Monika Massmann (Jugendwartin des Spielbereichs Rhein/Westerwald) vor.

JSG erkämpft Platz 3 !
Die D-Juniorinnen der JSG Ahrbach/Bannberscheid startete übernervös ins Final Four. Zu ungenaue Anspiele, kleinere Abstimmungsprobleme in der Abwehr und etwas zu hektische Aktionen im Angriff prägten die ersten 15 Minuten im Halbfinale gegen DJK/MJC Trier. Erst nach einem 4:6-Rückstand zur Pause fand man dann besser zu seinem gewohnten Spiel und zeigte jetzt noch mehr Kämpferqualitäten in der Abwehr. Leider nutzten die Mädels des JSG-Trainerduos Marita Rausch (sie vertrat die erkrankte Isabell Kohn-Bolze) und Lars Mühling nach dem 6:8 (20.) nicht diesen Aufwind, verpassten die Chancen zum Ausgleich und scheiterten zu oft an der sehr offensiven Deckung der Moselstädterinnen. Aber auch nach dem vorentscheidenden 7:12 (25.) gab sich die JSG noch lange nicht geschlagen und kämpfte sich noch einmal an Trier heran (11:14/28.), doch die Zeit war zu kurz, um den knappen 14:12-Erfog der Moselaner noch gefährden zu können.

Das ersehnte Endspiel um die Rheinlandmeisterschaft hatte man zwar jetzt verpaßt, aber im „kleinen“ Finale gegen den TV Engers wollte die JSG ihrem zahlreichen Anhang nach der tollen Bezirksliga-Saison unbedingt noch einmal zeigen, dass sie es beudeutend besser kann und die übergroße Nervosität im Halbfinale ein Hauptgrund für die knappe Niederlage war. Die Partie um Platz 3 gingen die JSG-Mädels also erneut hochkonzentriert an, aber ihre Nervosität hatten sie zu Beginn immer noch nicht ganz abgelegt, denn Engers kam durch mehrere Strafwürfe zum Torerfolg (einen entschärfte die gut haltende JSG-Keeperin Vivien Ortynski glänzend!) und gestaltete so die Begegnung im ersten Spielabschnitt ausgeglichen. Nach dem 3:3 (10.) stabilisierte sich die Abwehr der Gastgeberinnen aber, und obwohl das Spiel weiter hin und her wogte, ging die JSG mit einer knappen 5:4-Führung in die Halbzeit.

Neu motiviert (das Trainergespann hatte in der Pause die richtigen Worte gefunden!) und weit weniger nervös startete die JSG jetzt in die zweite Spielhälfte, erhöhte mit gelungenen Aktionen ihren Vorsprung auf 7:4 (19.) und bot dem TV mit einer nun stark agierenden Deckung kaum noch Torchancen. Trotzdem hielt das zähe Ringen um den Sieg weiter an, und so war auch das 9:6 (25.) der JSG-Mädels noch nicht vorentscheidend, denn Engers stemmte sich weiterhin nach Kräften gegen die drohende Niederlage. Erst die 10:6-Führung in der Schlußphase (28.) sorgte entgültig dafür, dass die heimische JSG am Ende mit ihrem großen kämpferischen Einsatz den verdienten Sieg und Platz 3 im Final Four feiern konnte.

Es spielten für die JSG: Vivien Ortynski (Tor) – Elisa Mehmetaj (2 Tore gegen Trier – 5/2 Tore gegen Engers), Leonie Ortseifen (3-0), Esra Koca (3/2-1/1), Lena Bärhold, Cornelia Platen, Julia Dutz (1-0), Petra Projic (2-0), Lara Bierenfeld (1-4) und Anna Fasel. (rh)