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„Wenn nicht jetzt, wann dann?“ – das Motto des Handball-Wintermärchens von 2007 mit dem WM-Sieg im eigenen Land lebt am 27. Juni in der Sporthalle des Mülheim-Kärlicher Sportzentrums wieder auf. Handball-Stars zum Anfassen bietet diese besondere Benefizveranstaltung, die vom Handball-Verband Rheinland veranstaltet und vom  TV Mülheim ausgerichtet wird. Die Weltmeister Henning Fritz und Christian Schwarzer schnüren an diesem Tag genauso die Schuhe wie Daniel Stephan, Stefan Kretzschmar und viele weitere bekannte Namen, um gegen die HVR-Youngsters, die ehemalige A-Jugend-Bundesliga-Mannschaft des TV Mülheim, anzutreten (Spielbeginn: 19 Uhr). Trainer der Allstars ist kein Geringerer als Weltmeister-Trainer Heiner Brand.

Und das alles für einen guten Zweck: Der Erlös kommt unter anderem der Andreas-Hahn-Stiftung und der Familie von David Höhler aus Mülheim-Kärlich zu Gute. Die Hahn-Stiftung fördert den Jugendhandball im nördlichen Rheinland-Pfalz und unterstützt Komapatienten, die auf Hilfe anderer angewiesen sind. Hier schließt sich der Kreis zum vierjährigen David. Seit nunmehr zweieinhalb Jahren liegt er mit schweren Hirnschäden in einem Wachkoma. Er verschluckte im Alter von einem Jahr eine drei Zentimeter lange Schraube seines Laufstalls. Ein Notarzt konnte schließlich die Schraube aus der Luftröhre entfernen und ihn reanimieren.

Karten für das Benefizspiel sind im Vorverkauf ab dem 16. Mai beim Handball-Verband Rheinland (Tel.: 0261 / 135 120), in der Geschäftsstelle des TV Mülheim und der Sparkasse Koblenz zum Preis von 10 Euro (ermäßigt: 5 Euro) erhältlich. An der Abendkasse kostet das Ticket 12 beziehungsweise 6 Euro. Kinder bis sechs Jahre haben freien Eintritt.

ZU WENIG TORE GEWORFN / BANNBERSCHEIDS FRAUEN VERLIEREN / Die Handballerinnen des TuS Bannberscheid haben die Saison mit einer ärgerlichen 15:17 (7:9)-Niederlage beim HSC Schweich abgeschlossen und nehmen somit in der Rheinlandliga mit 24:16 Rang vier ein.

„In einem Handballspiel 17 Tore zu kassieren, ist grundsätzlich okay, aber nur 15 zu erzielen, das ist natürlich viel zu wenig“, sagte die enttäuschte Spielertrainerin Melanie Knapp. „Wir haben unheimlich viel verworfen und selbst klarste Chancen ausgelassen. Die Abwehrleistung stimmte, aber im Angriff wurden wir immer ratloser und sind letztlich an uns selbst gescheitert.“ Die Westerwälderinnen liefen daher in der engen Begegnung fast immer einem knappen Rückstand hinterher, machten lediglich einmal aus einem 11:13 eine 14:13-Führung. Doch Schweich kam wieder auf 15:15 heran und verbuchte die beiden entscheidenden Treffer für sich, den letzten gegen eine offene Bannberscheider Manndeckung.

„Schade, wir wollten uns nach unseren guten Leistungen der vergangenen Wochen belohnen, das ist leider nicht gelungen“, bilanzierte Melanie Knapp. (WZ v. 18.05.15;gh)

TuS Bannberscheid: Sylvia Sonntag – Marie Kohns (2), Vanessa Sonntag (1), Carolin Mäncher (1), Jenny Klima (1), Melanie Knapp (5/1), Eva Eichmann, Andrea Lischtschuk (2), Ilka Reichmann (1), Judy Klima, Melanie Gerlach (2) und das Betreuer-Team Alina Hohl und Christian Schmidt.

TORHÜTER GEBEN RÜCKHALT / TUS BANNBERSCHEID SIEGT IN SINZIG / Der TuS Bannberscheid hat die Saison mit einem 28:24 (16:15)-Erfolg in Sinzig abgeschlossen und belegt in der Handball-Verbandsliga Ost am Ende mit 32:12 Punkten den dritten Rang.

Der gastgebende Tabellenvorletzte brachte die TuS-Deckung in der ersten Halbzeit mit seinem gut organisierten Angriff immer wieder in Verlegenheit. Die Bannberscheider behaupteten zwar über die Zwischenstände von 4:3, 10:9 und 14:13 bis zum 16:15 zur Pause stets eine knappe Führung, verpassten es aber, vorentscheidend davonzuziehen. Dabei musste die Mannschaft sich beim zum Saisonende scheidenden Torwart-Routinier Karl-Heinz Sabel bedanken, der einige klare Torchancen der Gastgeber entschärfte. „Das Abwehrverhalten hat mir bei einigen Spielern überhaupt nicht gefallen“, monierte TuS-Trainer Hansi Schmidt.

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit brachten die Bemühungen nicht den gewünschten Erfolg, und Sinzig konnte gar mit 19:18 in Führung gehen. Es dauerte bis zur 40. Minute, verbunden mit personellen Umstellungen, bis die Bannberscheider um Kapitän Michael Schmitz einen vorentscheidenden Vorsprung von vier Toren zum 24:20 erspielten. In dieser Phase gab Torwart Dag Achtzehn den nötigen Rückhalt. Diesen Vorsprung retteten die Gäste aufgrund konditioneller Vorteile ins Ziel. Im Angriff war während des gesamten Spiels mächtig Sand im Getriebe, Nils Becker hatte mit elf Treffern einen großen Anteil am Sieg. (WZ v. 18.05.15)

TuS Bannberscheid: Dag Achtzehn, Karl-Heinz Sabel – Max Baldus (2), Nils Becker (11), Fabian Hering (3), Felix Manns (1), Christian Klapthor (1), Martin Baldus (5), Andreas Schmidt (2), Eike Weinberg (3), Adrian Szary, Michael Schmitz und Max Wolf.

Mit der Partie in Oberlahnstein beendete nun auch die männliche C-Jugend des TuS Bannberscheid ihre etwas durchwachsene Saison in der Handball-Bezirksliga und belegte in der Abschlußtabelle den 7. Platz. Es spielten für den TuS: Luca-Leon Kamp, Kevin Fomin (Tor) – Luca Kaulbach (6), Nils Hemmerich (3), Simon Rücker (1), Paul Görg (1), Simon Hoffmann (5), Jannik Korbach (6), Julian Wagner und Valentin Konaj (2); Trainer des Teams: Max Baldus und Michael Schmitz. (rh)

FINAL-FOUR-NACHLESE / JSG AHRBACH/BANNBERSCHEID HÄLT PRIMA MIT / Eine gute Rolle spielten die D-Jugend-Handballeninnen der JSG Ahrbach/Bannberscheid (in den weißen Trikots: rechts Elisa Mehmetaj, links Esra Koca) bei der Endrunde um die Rheinlandmeisterschaft in Wirges. Dem Bundesliga-Nachwuchs aus Trier mussten sie sich im Halbfinale nur knapp mit 12:14 geschlagen geben, im Spiel um Platz drei setzten sich die Gastgeberinnen gegen den TV Engers mit 10:6 Toren durch.